Mögliche Wasser-Sabotage: Kölner Kaserne abgeriegelt! Auch Nato-Stützpunkt in Geilenkirchen betroffen?
Köln - Die Bundeswehrkaserne in Köln war am Mittwoch wegen einer mutmaßlichen Sabotageaktion am Trinkwasser über Stunden komplett abgeriegelt! Bei einem weiteren Stützpunkt in NRW konnte indes Entwarnung gegeben werden.
Am Mittwochmorgen gingen Hinweise ein, die auf einen möglichen Einbruch im standorteigenen Wasserwerk im Kölner Stadtteil Wahn hindeuten könnten.
Dabei ginge es um "abnorme Wasserwerte", wie ein Bundeswehrsprecher mitteilte. Zudem sei ein Loch im Zaun entdeckt worden.
Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigte, dass es den "Verdacht auf einen Eindringversuch oder ein vollzogenes, illegales Eindringen" gab. Auch eine mögliche Sabotage am Leitungswasser könne nicht ausgeschlossen werden.
Eine Untersuchung soll nun Aufschluss darüber geben, ob das Wasser wirklich kontaminiert wurde. Dafür wurden unter anderem Proben entnommen. Berichte, wonach es bei den Soldatinnen und Soldaten Krankheitsfälle gegeben haben soll, kann die Bundeswehr nach Prüfung allerdings nicht bestätigen.
Am Morgen wurde zudem ein vorläufiges Zutrittsverbot für das gesamte Gelände verhängt, wie ein Pressesprecher des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr auf TAG24-Anfrage bestätigt. Dies sei inzwischen allerdings wieder aufgehoben worden.
Zudem würde "sehr eng und vertrauensvoll mit den zuständigen Ermittlungsbehörden" zusammengearbeitet werden, um den Vorfall lückenlos aufklären zu können, heißt es weiter.
Aufgrund der laufenden Ermittlungen wolle sich die Bundeswehr zunächst allerdings nicht weiter zu dem Sachverhalt äußern.
Sabotageverdacht bei weiterem Bundeswehr-Stützpunkt in NRW
Daneben sollen auch am Nato-Flugplatz in Geilenkirchen (NRW) verdächtige Beobachtungen gemacht worden sein, bei denen es ebenfalls um möglicherweise kontaminiertes Trinkwasser gehen soll.
Berichten über eine Abriegelung des Militärflugplatzes widersprach die Bundeswehr jedoch am Nachmittag.
Allerdings soll eine Person im Umfeld des Flughafens für Befragungen in Gewahrsam genommen worden sein, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet. Der Verdacht habe sich demnach aber nicht erhärtet, heißt es weiter. Auch entnommene Wasserproben hätten keine Auffälligkeiten gezeigt.
Ähnlich wie in Köln verfügt auch der Geilenkirchener Stützpunkt über ein eigenes Wasserpumpwerk.
Erstmeldung: 14. August, 10.49 Uhr; aktualisiert: 14. August, 16.51 Uhr
Titelfoto: Maja Hitij/dpa