Mehrere Drohnen über militärischen Sicherheitsbereich! Terror-Abwehr und LKA ermitteln

Manching - Im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm haben mehrere Drohnen über Einrichtungen der Bundeswehr mehrere staatliche Sicherheitsbehörden auf den Plan gerufen.

Vor gut vier Jahren wurde ausgerechnet in Manching die Jagddrohne vom Typ AirRobot AR200 (schwarz) zur Drohnenabwehr vorgestellt.
Vor gut vier Jahren wurde ausgerechnet in Manching die Jagddrohne vom Typ AirRobot AR200 (schwarz) zur Drohnenabwehr vorgestellt.  © Matthias Balk/dpa

In einer gemeinsamen Pressemitteilung richten sich die Generalstaatsanwaltschaft München, die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) und das Bayerischen Landeskriminalamt an die Bevölkerung.

"Da im Kontext mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine nicht auszuschließen ist, dass militärische Einrichtungen und Rüstungspartner bzw. -unternehmen ausgespäht werden, wurden jeweils umfangreiche Fahndungsmaßnahmen zur Feststellung der Drohnenpiloten durchgeführt", heißt es darin.

Insgesamt wurden an fünf verschiedenen Tagen – teilweise mehrmals – Drohnenflüge über Bundeswehreinrichtungen registriert. In dem Gebiet besteht eine Flugverbotszone.

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Die erste war am Montag, 16. Dezember 2024, gegen 19.15 Uhr, entdeckt worden. Da meldeten Zeugen mehrere Drohnen über dem Flugplatz in Manching. Später, gegen 21.15 Uhr, stellte der dortige Sicherheitsdienst eine weitere Drohne fest.

Über dem militärischen Sicherheitsbereich wurden zwei Tage später (Mittwoch, 18. Dezember) erneut drei Drohnen gegen 18.30 Uhr gesichtet. Am darauffolgenden Donnerstag registrierte man drei Drohnen über einem militärischen Sicherheitsbereich in Neuburg an der Donau. Dieses Mal gegen 6.30 Uhr.

Ausspähversuche auch frühmorgens an Weihnachten

Mehrere Drohnen – mutmaßlich mit Kameras ausgestattet – sind über mehreren Militärgebieten festgestellt worden.
Mehrere Drohnen – mutmaßlich mit Kameras ausgestattet – sind über mehreren Militärgebieten festgestellt worden.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Am 1. Weihnachtsfeiertag, 25. Dezember, gegen 2 Uhr kam es zu einer erneuten Drohnensichtung im militärischen Sicherheitsbereich von Manching.

Trotz jeweiliger intensiver Fahndungen fehlte von den Piloten der Fluggeräte jede Spur. Der Vorfall an Weihnachten war die vorerst letzte Beobachtung – bis zum vergangenen Wochenende.

"Am Sonntag, 12.01.25, gegen 19 Uhr, wurde die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord über einen Drohnenflug über dem militärischen Sicherheitsbereich in Manching informiert", heißt es in der Erklärung.

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"Die eingesetzten Polizeibeamten konnten bis zu zehn Drohnen feststellen, die den Bereich überflogen. Trotz intensiver Fahndungsmaßnahmen, auch unter Einbindung eines Polizeihubschraubers, konnten der oder die Verantwortlichen nicht festgestellt werden."

Nun erhofft man sich mögliche Hinweise aus der Bevölkerung, die den Ermittlungen helfen. Wer zu den Tatzeiten im Bereich der Tatorte in Manching und Neuburg an der Donau verdächtige Beobachtungen (auch Personen oder Fahrzeuge) gemacht hat, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 089/1212-0 beim LKA oder jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

Solche Beobachtungen zu den Ausspähversuchen könnten bereits im Vorfeld in der näheren Umgebung gemacht worden sein.

Titelfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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