Kampfjets fangen Passagiermaschine über Deutschland ab
Hamburg - Alarm am Himmel über Deutschland! Kampfmaschinen der Luftwaffe haben am Montag eine Passagiermaschine begleitet. Was war passiert?
Am Morgen wurde die Alarmrotte des Taktischen Luftwaffengeschwaders 71 "Richthofen" aktiviert, wie die Luftwaffe auf X, ehemals Twitter, mitteilte. Zwei Eurofighter-Jets stiegen daraufhin in Laage in Mecklenburg-Vorpommern auf.
"Ein ziviles Flugzeug auf dem Weg von Teheran nach Hamburg wurde – nach einer Bombendrohung – von uns nach Eintritt in den deutschen Luftraum östlich von Berlin bis zur Landung in Hamburg begleitet", so die Luftwaffe.
Dabei handelte es sich um einen Airbus A330 der Fluggesellschaft Iran Air mit der Nummer IR723.
Nach Aussagen eines Sprechers der Bundespolizei ging am Montagmorgen eine E-Mail ein, in der ein Anschlag auf den Flug angedroht wurde.
Um 12.20 Uhr landete die Maschine in Hamburg, um 12.40 Uhr wurde der komplette Flugbetrieb eingestellt. Erst gegen 14 Uhr wurde er wieder aufgenommen. Flugzeug, Passagiere und Gepäck wurden durchsucht, aber keine Bombe gefunden.
Das ist die Alarmrotte der Luftwaffe
Die Alarmrotte des Taktischen Luftwaffengeschwaders 71 "Richthofen" ist eigentlich in Wittmund in Ostfriesland stationiert. Weil der Stützpunkt aber seit Anfang 2022 saniert wird, sind die 19 Eurofighter und rund 240 Soldaten sowie zivile Mitarbeiter bis Ende 2024 nach Laage umgezogen.
Dort hat das Luftwaffengeschwader 73 "Steinhoff" seinen Sitz. Etwa 920 Soldaten, 140 Zivilangestellte und 35 sind auf dem Fliegerhorst bei Rostock stationiert.
Auftrag der Alarmrotte, der sogenannten Quick Reaction Alert (QRA), ist laut Bundeswehr die NATO-Luftverteidigung sowie die Sicherheit im deutschen Luftraum.
Zuletzt waren von August 2022 bis Mai 2023 bis zu fünf Eurofighter in Estland im Einsatz zur Sicherung des NATO-Luftraumes über dem Baltikum und der Ostsee nach dem russischen Angriff auf die Ukraine.
Titelfoto: Hauke-Christian Dittrich/dpa