Kriegsschiff läuft mit romantischer Botschaft in Heimathafen ein

Rostock - Was für ein Wiedersehen! Als der Tender "Donau" nach 102 Tagen ohne Landgang für die Mannschaft am Donnerstag aus einem Nato-Einsatz an den Marinestützpunkt Hohe Düne in Rostock zurückkehrte, hing eine romantische Botschaft an Deck.

Mit einem großen Banner am Marineschiff
Mit einem großen Banner am Marineschiff  © Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Der 29 Jahre alte Obermaat Ole Diehr hatte auf ein großes Banner geschrieben: "Claudia S., willst du mich heiraten?" 

Die 25-jährige Claudia Scheller wartete im Hafen und konnte nicht fassen, was sie da las.  

Kurz nach dem Einlaufen kniete sich der Obermaat vor versammelter Mannschaft vor seiner Freundin hin, hielt einen Verlobungsring hoch und machte ihr einen standesgemäßen Heiratsantrag. 

Bundeswehr-Landeskommando in Sachsen-Anhalt unter neuer Führung!
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Sie sagte ja und kurze Zeit später küssten sich. Was für ein tolles Wiedersehen nach so langer Zeit der Trennung. 

Coronabedingt konnte das Versorgungsschiff in den vergangenen gut drei Monaten keinen Hafen anlaufen und die rund 70 Soldaten mussten an Bord bleiben.

Dass die Besatzungsmitglieder ihre Angehörigen über einen so langen Zeitraum nicht sehen konnten, war nicht die einzige Besonderheit, wie Kommandant Bernd Abshagen vor dem Einlaufen des Schiffes am Montag erklärt hatte. 

"Wir werden zum letzten Mal in den Heimathafen Warnemünde einlaufen. Mehr als 26 Jahre war die 'Donau' dort stationiert. Für die größtenteils in Rostock sehr stark verwurzelte Besatzung wird dies sicherlich ein ganz besonderer und sehr emotionaler Moment."

Der 29-jährige Obermaat Ole Diehr macht vor dem festgemachten Marine-Tender "Donau" und vor versammelter Mannschaft seiner Freundin Claudia Scheller einen Heiratsantrag.
Der 29-jährige Obermaat Ole Diehr macht vor dem festgemachten Marine-Tender "Donau" und vor versammelter Mannschaft seiner Freundin Claudia Scheller einen Heiratsantrag.  © Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Im September werde der Tender in die Werft verlegt und anschließend, einer Stationierungsentscheidung folgend, den neuen Heimathafen in Kiel anlaufen. 

Die Besatzung habe die Seefahrt trotz zusätzlicher Belastungen durch die Corona-Pandemie professionell gemeistert, lobte Abshagen.

Titelfoto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

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