Deutsches Kriegsschiff kehrt nach NATO-Einsatz in Heimathafen zurück
Wilhelmshaven - Das deutsche Marineschiff "Frankfurt am Main" hat in den vergangenen Monaten eine gewaltige Strecke zurückgelegt: 23.000 Seemeilen, was rund 42.600 Kilometern oder auch einer Erdumrundung entspricht.
Seit Juli war der Einsatzgruppenversorger (EGV) im Mittelmeer auf einer NATO-Mission, um den Seeraum in der Ägäis zwischen Griechenland und der Türkei zu überwachen.
Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der Informationsgewinnung zu Migrationsbewegungen und Schleuseraktivitäten, wie die Marine mitteilte.
Nach dem Kriegsausbruch in Israel blieb die "Frankfurt am Main" aber noch länger als geplant im Mittelmeer, um bei einer möglichen Evakuierung deutscher Staatsbürger zu unterstützen.
Nach vielen Monaten auf See kann sich die Besatzung nun auf Weihnachten und Silvester im Kreise der Familien freuen: Am heutigen Freitagvormittag kehrte das Marineschiff in seinen Heimathafen Wilhelmshaven (Niedersachsen) zurück.
Dort wurden die mehr als 100 Soldatinnen und Soldaten von vielen Freunden und Familienangehörigen feierlich in Empfang genommen.
2024 geht es für die "Frankfurt am Main" in den Indo-Pazifik
Fregattenkapitän Hanno Weisensee (47) erklärte stolz: "Die Besatzung hat bewiesen, wozu sie als Team in der Lage ist, und das ist eine ganze Menge."
Gerade die mögliche Evakuierungsoperation in Israel habe den Soldaten "kurz vor der geplanten Beendigung des Einsatzes" noch einmal viel abgefordert, so Weisensee.
Der 47-Jährige bilanzierte jedoch: "Die gesamte Besatzung bewältigte diese neue Herausforderung höchst professionell und sehr erfolgreich."
Im kommenden Jahr geht es für die "Frankfurt am Main" zum "Indo-Pacific Deployment (IPD)" - der Indo-Pazifik gilt laut der Bundeswehr mittlerweile als wichtigster Handelsraum der Welt.
Von August 2021 bis Februar 2022 war die Fregatte "Bayern" bereits in der Region unterwegs, um ein "Zeichen für freie Seewege und die Einhaltung des Völkerrechts sowie zur Stärkung der internationalen Kooperation" zu setzen.
Erstmeldung: 15. Dezember, 6.03 Uhr. Aktualisiert: 14.15 Uhr
Titelfoto: Presse- und Informationszentrum Marine