Wilhelmshaven - Der Anker ist gelichtet: Das deutsche Kriegsschiff "Brandenburg" hat sich am heutigen Sonntag von seinem Heimathafen Wilhelmshaven aus auf den Weg ins Mittelmeer gemacht.
Die Fregatte legte mit 216 Soldaten an Bord planmäßig ab, wie ein Sprecher des Marinestützpunktes mitteilte. Zahlreiche Schaulustige, darunter die Familien und Freunde der Besatzung, verabschiedeten das Kriegsschiff am Pier.
Die "Brandenburg", auch "Roter Adler" genannt, wird wie im vergangenen Jahr an dem Auslandseinsatz UNIFIL (United Nations Interim Force in Lebanon) vor der libanesischen Küste teilnehmen.
Rund sechs Monate wird die Besatzung unter dem Kommando von Fregattenkapitän Robert Meyer-Brenkhof vor Ort für die Seeraumüberwachung und die Ausbildung der libanesischen Marine verantwortlich sein.
Der Kommandant gab in einer Mitteilung der Marine zu bedenken, dass der Einsatz durch die aktuelle sicherheitspolitische Lage in Nahost eine "besondere Brisanz" habe.
Die "Brandenburg" löst die Fregatte "Baden-Württemberg" vor Ort ab
Gleichzeitig zeigte sich Meyer-Brenkhof optimistisch: "Ich blicke zuversichtlich auf den Einsatz und bin mir sicher, dass das Schiff und die gut ausgebildete und motivierte Besatzung diesen erfolgreich absolvieren wird. Damit leisten wir unseren Beitrag zu einer ständigen deutschen Präsenz bei UNIFIL, was außenpolitisch von hohem Wert ist."
Die Stammbesatzung der "Brandenburg" wird bei dem anstehenden Einsatz nicht nur durch Soldaten anderer Fregatten unterstützt, sondern auch durch ein elfköpfiges Team der Bordeinsatzkompanie aus Eckernförde sowie durch ein Zahnarztteam.
Das Kriegsschiff wird vor Ort die Fregatte "Baden-Württemberg" ablösen, die anschließend zum ersten Mal seit Oktober 2023 in ihren Heimathafen Wilhelmshaven zurückkehren wird.
Am UNIFIL-Einsatz im Mittelmeer sind neben den deutschen Soldaten auch Schiffe und Boote aus Griechenland, Bangladesch, Indonesien und der Türkei beteiligt.