Bundeswehr verrät Standort für neue F-35-Kampfjets!
Bonn/Büchel - Die Bundeswehr will alle ihre künftigen F-35-Tarnkappenjets auf einen rheinland-pfälzischen Militärflugplatz nahe der Mosel bringen.
"Die Luftwaffe plant, alle 35 zu beschaffenden F-35 A nach Fortgang/Abschluss der Baumaßnahmen auf dem Fliegerhorst Büchel zu stationieren", teilte ein Sprecher des Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr in Bonn der Deutschen Presse-Agentur mit.
Die F-35 gilt als modernstes Kampfflugzeug der Welt und wird auch für die sogenannte nukleare Teilhabe Deutschlands gekauft - ein Abschreckungskonzept der Nato, bei dem Verbündete Zugriff auf US-Atombomben haben.
Die letzten bis zu 20 dieser Waffen in Deutschland liegen nach unbestätigten Informationen in Spezialbunkern in Büchel.
Die F-35 des Herstellers Lockheed Martin soll als Nachfolgemodell der vor gut 40 Jahren eingeführten Tornado-Flotte im Rahmen des 100-Milliarden-Euro-Sonderprogramms der Bundeswehr beschafft werden.
Aufrüstung am Standort Büchel, Tornados momentan am Fliegerhorst Nörvenich
Die geplante Grundsanierung der Start- und Landebahn des Militärflugplatzes Büchel wird laut dem Sprecher des Bundesamtes voraussichtlich im Februar 2026 abgeschlossen sein.
"Weitere Baumaßnahmen werden noch bis mindestens 2028 andauern, der Flugbetrieb wird dadurch aber nicht weiter eingeschränkt", ergänzte er. Insgesamt seien Ausgaben von rund 170 Millionen Euro veranschlagt.
Die jetzigen Tornado-Kampfflugzeuge und Beschäftigten des Standorts Büchel würden derweil zum Militärflugplatz Nörvenich in Nordrhein-Westfalen verlegt.
Zum Schutz auch gegen Atomwaffengegner bekam der Luftwaffenstützpunkt Büchel laut dem Sprecher bereits einen neuen 11,5 Kilometer langen Außenzaun inklusive Postenweg. Dessen technische Überwachung werde derzeit geplant.
"Die Kosten der bisher ausgeführten Bauleistungen belaufen sich auf rund 18 Millionen Euro", sagte der Bundesamtssprecher mit Blick auf den neuen Außenzaun.
Somit schlägt jeder Zaunkilometer mit mehr als einer Million Euro zu Buche. Immer wieder hatten Demonstranten die alte, einfachere Umzäunung überwunden und sich Prozesse wegen Hausfriedensbruchs eingehandelt.
Titelfoto: Harald Tittel/dpa