Bundeswehr übt Ernstfall: Video zeigt Einsatz in der Altmark
Klietz/Storkau/Letzlingen - Die Bundeswehr hat in den vergangenen Tagen im Norden Sachsen-Anhalts die Übung "Wettiner Schwert" abgehalten. Auf YouTube zeigt die Organisation jetzt Einblicke ihrer Tätigkeit.
Immer wieder kommt es in der Altmark vor, dass Straßen gesperrt werden oder sogar größere Militärkonvois für Verkehrseinschränkungen sorgen.
Dann wissen zumindest alle Anwohner: Die Bundeswehr übt wieder! So geschehen auch in diesem Mai.
Wiederholt gab es die Übung "Wettiner Schwert", bei der rund 1500 Soldaten der NATO Response Force ("schnelle Eingreiftruppe") von den Standorten Klietz über Storkau (Landkreis Stendal) nach Letzlingen (Altmarkkreis Salzwedel) gezogen waren.
Ein großes Augenmerk lag dabei auf dem Übersetzen über Gewässer. Unter anderem wurde die Elbe mit einer sogenannten Schwimmschnellbrücke überquert, auf der schwere Fahrzeuge mit Rad und Kette an das andere Ufer gebracht wurden.
Zuvor mussten Soldaten nach Gefahren tauchen. Im Ernstfall könnte eine solche Anlegestelle beispielsweise vermint sein.
Geübt wurde aber nicht nur in und auf dem Wasser, sondern auch zu Land.
Übung von koordinierten Rettungsaktionen
Auf dem Gefechtsübungszentrum Heer in Letzlingen bei Gardelegen lag der Fokus auf Rettungsaktionen.
Hier wurde mit fiktiven Verletzungen der Ernstfall geprobt. Die Soldaten sollten unter realistischen Bedingungen den Weg des Patienten trainieren.
Unter anderem kamen dafür NH90-Hubschrauber zum Einsatz. Sie transportieren Verwundete in eine Sanitätseinrichtung, die einem deutschen Kreiskrankenhaus ähnelt.
Weil es für Außenstehende kaum Einblicke in die Arbeit der Bundeswehr in der Altmark gibt, wurden einige Video-Ausschnitte der Übungen jetzt auf YouTube veröffentlicht.
Alternativ gab es vor der Corona-Pandemie regelmäßig einen Tag der offenen Tür in Europas modernsten Gefechtsübungszentrum in Letzlingen.
Nach fünf Jahren Pause soll dieser wieder im kommenden Jahr und danach alle zwei Jahre stattfinden.
Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa