Bundeswehr: So will Pistorius langsam zurück zur Musterung

Sanitz - Kommt die Wehrpflicht zurück? In der Debatte über verschiedene Modelle hat Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) jetzt verraten, wie sein erster Schritt aussieht.

Boris Pistorius (64, SPD) besuchte am Mittwoch die Truppe in Sanitz.
Boris Pistorius (64, SPD) besuchte am Mittwoch die Truppe in Sanitz.  © Bernd Wüstneck/dpa

Im Verteidigungsfall würde die Wehrpflicht sofort automatisch aktiviert, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch bei einem Besuch der Flugabwehrraketengruppe der Bundeswehr in Sanitz in Mecklenburg-Vorpommern.

Allerdings könne gar nicht eingezogen werden, da man nicht wisse, wo und wer eigentlich die 18-jährigen jungen Männer seien. Derzeit befasse man sich mit dem Wiederaufbau der Wehrerfassung - und deswegen sei die Frage der Versendung von Musterungsfragebögen ein erster Schritt.

Pistorius betonte angesichts des Personalbedarfs der Streitkräfte, wie wichtig die Aufwuchsfähigkeit in der Reserve für die Bundeswehr ist.

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Diese bilde sich aus der Ausbildung von Wehrdienstleistenden oder anderen Soldatinnen und Soldaten. Derzeit sei die Wehrpflicht ausgesetzt.

Diejenigen, die dies 2011 aus fiskalische Gründen entschieden hätten, hätten gleichzeitig alle Strukturen zerschlagen, die die Wehrerfassung ermöglichten. Diese sei aber verpflichtend. Damals führte Angela Merkel (69, CDU) eine Regierungskoalition aus CDU, CSU und FDP an. Verteidigungsminister war Karl-Theodor zu Guttenberg (52, CSU).

Titelfoto: Bernd Wüstneck/dpa

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