Bundeswehr holt Eurofighter zurück aus dem Nahen Osten

Laage - In einer weiterhin extrem angespannten Lage im Nahen Osten zieht die Bundeswehr Kampfjets und Soldaten aus der Region planmäßig ab. Die trinationale Übung "Desert Air 2023" in Jordanien ist beendet.

Sechs Eurofighter aus Mecklenburg-Vorpommern waren an der Übung in Jordanien beteiligt.
Sechs Eurofighter aus Mecklenburg-Vorpommern waren an der Übung in Jordanien beteiligt.  © Bundeswehr

Sechs Eurofighter und 80 Soldaten vom Taktischen Luftwaffengeschwader 73 "Steinhoff" in Laage waren am 10. Oktober aufgebrochen. Ihr Ziel war die Al-Azrak Air Base im Norden Jordaniens.

Zusammen mit der US Air Force (USAF) und der Royal Jordanian Air Force (RJAF) sollte gut drei Wochen geübt werden, hieß es in der Ankündigung. Von der US-Beteiligung war in der Bilanz der Luftwaffe vom Sonntag allerdings keine Rede mehr.

Bei dem Manöver wurde ein fiktives Szenario genutzt. Mehrmals täglich fanden zusammen mit der RJAF Übungsflüge statt. Dabei ging es um Luft-Luft- und Luft-Bodenoperationen, also Angriffe auf andere Flugzeuge und Bodenziele sowie die eigene Verteidigung.

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Nach Angaben der Luftwaffe boten sich optimale Bedingungen, da in dem Luftraum wenig Flugzeuge unterwegs sind und er nicht so reglementiert sei wie in Zentraleuropa. Sechs Tage die Woche konnten die Piloten und das Bodenpersonal trainieren. Dabei wurden auch Tiefflüge durchgeführt. In Deutschland selbst übt die Luftwaffe das kaum noch.

Zeichen der Stärke in Krisen-Region

Nach Ende der Übung wurden die Eurofighter inspiziert und gewartet.
Nach Ende der Übung wurden die Eurofighter inspiziert und gewartet.  © Sherifa Kästner/Bundeswehr

"Für knapp 200 Trainingsflüge brachten meine Frauen und Männer die Maschinen zuverlässig in die Luft", sagte Oberstleutnant Marco Brunhofer, Kommandoführer von "Desert Air 2023", laut Mitteilung.

"Unsere Eurofighter hatten einen exzellenten Klarstand und verbunden mit den Missionen am Wochenende, haben wir Ausbildungsziele erreicht, für die wir in Deutschland mehr Zeit benötigt hätten", so Brunhofer weiter.

"Wir haben gezeigt, dass wir in dieser Region sechs Eurofighter durchhaltefähig betreiben können und wir konnten unsere Partnerschaft mit der jordanischen Luftwaffe vertiefen."

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Angesichts des Angriffs auf Israel durch die Terrorgruppe Hamas und die Gegenangriffe auf Ziele im Gaza-Streifen war die erstmalige Verlegung der Eurofighter in den Nahen Osten auch ein Zeichen militärischer Präsenz in der Region.

Im Laufe der kommenden Woche werden die Kampfjets sowie Material und Personal wieder zurück nach Laage verlegt.

Titelfoto: Bundeswehr

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