Hamburg - Die Ankunft des britischen Flugzeugträgers HMS "Queen Elizabeth" (R08) in Hamburg verzögert sich.
Das Kriegsschiff sollte eigentlich am Montag um 7.30 Uhr Teufelsbrück passieren und gegen 9 Uhr im Hafen festmachen. Doch es kreuzte laut den Positionsdaten auf der Schiffsverfolgungsseite vesselfinder.com seit Sonntagabend im Seegebiet vor Helgoland. Bis es gegen 9.15 Uhr Fahrt in Richtung Elbmündung aufnahm.
Zuvor hatte es am Samstag gegen 10 Uhr seine Reise am Flottenstützpunkt der Royal Navy in Devonport begonnen.
Wie ein Sprecher des Landeskommandos Hamburg der Bundeswehr zu TAG24 sagte, konnte die "Queen Elizabeth" am Montagmorgen nicht in die Elbe fahren. Vermutlich wird sie gegen 17 Uhr in Steinwerder anlegen, so der Soldat am Vormittag. Am Morgen hieß es noch, dass das nicht vor 15 Uhr geschehen würde.
Die neue Ankunftszeit ist eine bittere Nachricht für alle, die sich auf den ersten Besuch eines Flugzeugträgers in Hamburg seit 2011 gefreut hatten. Die Sonne geht um 16.18 Uhr unter, damit läuft die "Queen Elizabeth" im Dunkeln ein.
Grund für die Verspätung sind die Wetterbedingungen. Ein Sturm mit kräftigen Böen wühlt die Nordsee auf und wirkt sich auch auf die mehr als 100 Kilometer lange Revierfahrt auf der Unterelbe aus.
Militärischer Sicherheitsbereich im Hamburger Hafen
Geplant ist, dass der 284 Meter lange Flugzeugträger bis 23. November am Cruise Terminal in Steinwerder liegen soll. Leider gibt es keine Möglichkeit zur Mitfahrt oder eines Besuchs an Bord im Rahmen eines "Open Ship".
Um den Liegeplatz wird von der 1. Heimatschutzkompanie Hamburg ein militärischer Sicherheitsbereich abgesperrt und gesichert. Dabei wird auch ein Checkpoint aufgebaut. Nur berechtigte Personen dürfen diesen nach einer Kontrolle passieren. Ein ähnliches Szenario hatte der Heimatschutz erst kürzlich geübt.
Von der Wasserseite wird die Wasserschutzpolizei die "Queen Elizabeth" sichern, Boote dürfen sich ihr nicht nähern. Auch in der Luft gibt es eine Sperrzone. Überflüge mit Drohnen sind verboten, teilte die Bundeswehr mit. Seitlich muss ein Abstand von mindestens 250 Metern eingehalten werden.
Nach Bundeswehrangaben sind im Rahmen des Freundschaftsbesuchs bilaterale Gespräche zwischen Briten und Deutschen geplant.
Im Oktober haben Verteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) und sein britischer Amtskollege John Healey (64) die sogenannte "Trinity-House-Verteidigungsvereinbarung" unterzeichnet. Beide Länder wollen enger zusammenarbeiten.
Erstmeldung: 7.57 Uhr. Zuletzt aktualisiert: 10.33 Uhr.