Britischer Flugzeugträger mit Verspätung in Hamburg eingetroffen
Hamburg - Der britische Flugzeugträgers HMS "Queen Elizabeth" (R08) ist mit mehreren Stunden Verspätung in Hamburg angekommen.
Am Nachmittag passierte das Kriegsschiff zunächst Teufelsbrück, bevor es gegen 16 Uhr im Hafen in Steinwerder anlegte. Auf den letzten Metern wurde es von zahlreichen Schaulustigen begleitet.
Eigentlich hätte die "Queen Elizabeth" bereits um 7.30 Uhr Teufelsbrück passieren und gegen 9 Uhr im Hafen festmachen sollen. Doch es kreuzte laut den Positionsdaten auf der Schiffsverfolgungsseite vesselfinder.com seit Sonntagabend im Seegebiet vor Helgoland.
Zuvor hatte es am Samstag gegen 10 Uhr seine Reise am Flottenstützpunkt der Royal Navy in Devonport begonnen.
Wie ein Sprecher des Landeskommandos Hamburg der Bundeswehr zu TAG24 sagte, konnte die "Queen Elizabeth" am Montagmorgen aufgrund der Wetterbedingungen nicht in die Elbe fahren.
Ein Sturm mit kräftigen Böen wühlte die Nordsee auf und wirkte sich auch auf die mehr als 100 Kilometer lange Revierfahrt auf der Unterelbe aus.
Militärischer Sicherheitsbereich im Hamburger Hafen
Geplant ist nun, dass der 284 Meter lange Flugzeugträger bis 23. November am Cruise Terminal in Steinwerder liegen soll. Leider gibt es keine Möglichkeit zur Mitfahrt oder eines Besuchs an Bord im Rahmen eines "Open Ship".
Um den Liegeplatz wird von der 1. Heimatschutzkompanie Hamburg ein militärischer Sicherheitsbereich abgesperrt und gesichert. Dabei wird auch ein Checkpoint aufgebaut. Nur berechtigte Personen dürfen diesen nach einer Kontrolle passieren. Ein ähnliches Szenario hatte der Heimatschutz erst kürzlich geübt.
Von der Wasserseite wird die Wasserschutzpolizei die "Queen Elizabeth" sichern, Boote dürfen sich ihr nicht nähern. Auch in der Luft gibt es eine Sperrzone. Überflüge mit Drohnen sind verboten, teilte die Bundeswehr mit. Seitlich muss ein Abstand von mindestens 250 Metern eingehalten werden.
Nach Bundeswehrangaben sind im Rahmen des Freundschaftsbesuchs bilaterale Gespräche zwischen Briten und Deutschen geplant.
Im Oktober hatten Verteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) und sein britischer Amtskollege John Healey (64) die sogenannte "Trinity-House-Verteidigungsvereinbarung" unterzeichnet. Beide Länder wollen enger zusammenarbeiten.
Erstmeldung: 7.57 Uhr. Zuletzt aktualisiert: 15.57 Uhr.
Titelfoto: NEWS5/René Schröder