Achtung, hier fahren jetzt Militär-Konvois!
Hamburg - Mehrere große Militärverbände fahren ab Samstag durch Deutschland. Die litauischen Streitkräfte sind unterwegs zu einer Übung.

Vom Samstag, dem 22. Februar, bis Mittwoch, den 26. Februar, werden täglich rund 100 Radfahrzeuge von Schleswig-Holstein über Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen zu einem Manöver nach Bayern fahren, teilte das Operative Führungskommando der Bundeswehr mit.
Die Konvois werden in mehreren Gruppen fahren, die zeitversetzt aufbrechen. Sie sind bis zu einen Kilometer lang und fahren relativ langsam.
Rund 800 Kilometer werden die Marschkolonnen überwiegend auf Autobahnen und Bundesstraßen zurücklegen.
Die Bundeswehr machte keine Angaben zu den genauen Routen und Zwischenhalten. Diese Angaben "können aus Gründen der militärischen Sicherheit im Vorfeld nicht gegeben werden", so das Führungskommando.
Deswegen sind die Militär-Kolonnen in Deutschland unterwegs

Verkehrsteilnehmer werden wegen der Militär-Kolonnen um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten. Zu den Gruppen sollte möglichst großer Abstand eingehalten werden. Außerdem sollte aus Sicherheitsgründen nicht zwischen die einzelnen Fahrzeuge der Marschkolonnen gefahren werden.
Bereits am Freitag rollen mehrere große Militärverbände der niederländischen Streitkräfte mit rund 100 Radfahrzeugen von Nordrhein-Westfalen zu einer Übung nach Niedersachsen.
Hintergrund der Übungen sind die Ausbildung der Soldaten sowie die Herstellung und Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft. Es gehe um eine glaubwürdige Abschreckung und wirksame Verteidigung. Das gelte nicht nur für die Bundeswehr, sondern auch für die NATO-Partner. Im Bündnisfall werde Deutschland als Drehscheibe für Truppen- und Materialtransporte benutzt. Daher üben die Partner auch in und mit Deutschland.
Durch die vermehrten Übungen werde mehr Militär im öffentlichen Raum und insbesondere auf Straßen und Autobahnen sichtbar.
Titelfoto: Marco Dorow/Bundeswehr