Es geht um mehrere Milliarden Euro: Kabinett stimmt Nachtragshaushalt zu
Berlin - Die Ampel will den Haushalt verfassungsrechtlich absichern. Dafür brachte das Kabinett einen Nachtragshaushalt auf den Weg - und leitete damit erste Schritte für die erneute Aussetzung der Schuldenbremse ein. Die endgültige Entscheidung darüber soll noch vor Weihnachten im Bundestag fallen.
Ein Nachtragshaushalt ist eine nachträgliche Veränderung eines bereits beschlossenen Etats.
Konkret soll die Rücklage im Klima- und Transformationsfonds um 60 Milliarden Euro gekürzt werden, die nach dem Karlsruher Richterspruch nicht mehr zur Verfügung stehen.
Außerdem sollen dem Fonds für die Energiepreisbremsen nachträglich 43,2 Milliarden Euro an Krediten zugesprochen werden.
Auch aus einem Topf für Aufbauhilfen nach der Flut im Ahrtal müssen 1,6 Milliarden Euro nachträglich auf rechtlich sichere Füße gestellt werden.
Voraussetzung für all das ist, dass der Bundestag eine außergewöhnliche Notlage erklärt und so zum vierten Mal in Folge die Schuldenbremse aussetzt. In den vergangenen Jahren hatte das Parlament dies mit der Corona-Krise und mit den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs begründet.
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