Machbarkeitsstudie erfolgreich: Kommt jetzt zehnspuriger Wahnsinns-Ausbau der A5?

Frankfurt am Main - Die A5 bei Frankfurt ist heute schon hochfrequentiert. Bereits 2019 wurde eine Machbarkeitsstudie für einen Ausbau von Teilabschnitten der Autobahn in Auftrag gegeben. Nun gibt es erste Ergebnisse.

Die A5 bei Frankfurt ist eine der höchstfrequentierten Autobahnen Deutschlands. Ein Ausbau auf zehn Spuren ist trotz allem eher unwahrscheinlich.
Die A5 bei Frankfurt ist eine der höchstfrequentierten Autobahnen Deutschlands. Ein Ausbau auf zehn Spuren ist trotz allem eher unwahrscheinlich.  © Boris Roessler/dpa

Zigtausende Autos passieren täglich das Frankfurter Kreuz - es gehört zu einem der Verkehrsschwer- und Knotenpunkte in Deutschland. Ein Ausbau der A5 wird schon länger diskutiert.

Eine mehrere Hundert Seiten umfassende Machbarkeitsstudie einer Ingenieursgesellschaft über den Ausbau der Strecke zwischen dem Frankfurter Kreuz und der Anschlussstelle Friedberg kommt jetzt zu dem Schluss: Eine Erweiterung auf zehn Spuren ist grundsätzlich technisch möglich.

Dies würde auch zu einem guten Verkehrsfluss führen, teilte die Autobahn GmbH am Mittwoch mit.

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Mit Blick auf die prognostizierte Verkehrsbelastung seien insgesamt vier Varianten betrachtet worden.

Neben dem Verkehrsfluss seien aber auch noch andere Komponenten zu berücksichtigen, wie etwa Auswirkungen auf die Natur, Flächenverbrauch, Luftschadstoffe und Lärmschutz. Bei einem durchgängigen zehnspurigen Ausbau in beide Fahrtrichtungen wäre nach aktuellen Abschätzungen mit Kosten in Höhe von 1,1 Milliarden Euro zu rechnen.

Bund für Umwelt und Naturschutz übt heftige Kritik

Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori (35, SPD) wies darauf hin, dass die Machbarkeitsstudie zunächst ein Zwischenschritt für die weiteren Abwägungsentscheidungen sei und keinesfalls ein Ergebnis hinsichtlich einer Vorzugsvariante vorwegnehme. "Der zehnstreifige Ausbau ist durch die Studie insoweit nicht vorgegeben oder gar in Stein gemeißelt."

Er habe Bundesverkehrsminister Volker Wissing (54, FDP) schon vor Wochen mitgeteilt, dass ein zehnspuriger Ausbau nach seiner Einschätzung nur bei Einhausung möglich ist, also einer Umbauung der Autobahn.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hatte schon während der Diskussion einen Ausbau kritisiert, weil dieser den Klimawandel extrem beschleunigen werde. Auch die Stadt Frankfurt ist gegen einen Ausbau.

Titelfoto: Boris Roessler/dpa

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