Airline will aus Flugbegleitern Bahn-Angestellte machen

Köln/Berlin - Raus aus dem Flugzeug, rein in die Bahn. Was für viele Reiserückkehrer oftmals schon längst Normalität ist, soll nun auch für die Angestellten der Fluggesellschaft Germanwings zur Realität werden.

Eine Flugbegleiterin im Outfit der Airline Eurowings. Germanwings flog bisher im Auftrag von Eurowings.
Eine Flugbegleiterin im Outfit der Airline Eurowings. Germanwings flog bisher im Auftrag von Eurowings.  © PR/Eurowings GmbH/Volker Nothdurft

Doch die deutsche Airline meint nicht das "Zug zum Flug"-Angebot (inklusive Heimfahrt nach dem Rückflug). Germanwings geht es laut einem Bericht des Branchen-Mediums Airliners um einen dauerhaften Umstieg.

So werbe das Unternehmen intern beispielsweise bei den Germanwings-Flugbegleitern für die offenen Stellen im Servicebereich der Deutschen Bahn. Flugbegleiter sollen künftig Fahrkarten kontrollieren oder in der Bordgastronomie arbeiten.

"Die Bahn hat Interesse an erfahrenem Servicepersonal, wie es die Germanwings-Flugbegleiter sind", erklärte ein Sprecher der Flugbegleitergewerkschaft Ufo gegenüber Airliners. 

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Während der Betrieb der Kölner Airline wegen des Coronavirus noch immer ruht, sucht die Bahn nämlich 24.000 neue Angestellte.

Flugbegleiter könnten bei der Deutschen Bahn Arbeit finden

Flugbegleiter könnten bald im Service der Deutschen Bahn arbeiten.
Flugbegleiter könnten bald im Service der Deutschen Bahn arbeiten.  © PR/Deutsche Bahn AG/Oliver Lang

Bis zum Ende des Jahres sollen Tausende Mitarbeiter die Bereiche Service, Lokführer, Fahrdienstleister und IT verstärken. Auch Bau- und Elektroingenieure werden gesucht. Insgesamt seien innerhalb der nächsten Jahre bis zu 100.000 Neueinstellungen geplant.

Indes droht den Germanwings-Beschäftigten die Arbeitslosigkeit. Die Airline war zuletzt für Eurowings unterwegs, doch wegen des gedrosselten Angebots in Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie blieben die Maschinen nun seit Monaten am Boden.

Die Angestellten bekommen dennoch ihre Grundvergütung weiterhin bezahlt und sollten innerhalb des Lufthansa-Konzerns neue Stellen besetzen. Doch aktuell arbeitet das Unternehmen an einem Sozialplan, erklärte der Ufo-Sprecher. Auch Kündigungen seien dabei denkbar, berichtete Airliners.

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Im Lufthansa-Konzern und den Töchter-Unternehmen gilt nämlich momentan Kurzarbeit. So lange darf niemand eingestellt werden. Ob sich die Flugverkehrs-Branche so schnell erholt, dass nach Ablauf der Kurzarbeit alle Angestellten und zusätzlich neue gebraucht werden, dürfte angezweifelt werden. 

Ein Umstieg zur Bahn gilt deshalb im Moment als sicherste Option für die Flugbegleiter.

Titelfoto: Montage: PR/Eurowings GmbH/Volker Nothdurft, PR/Deutsche Bahn AG/Oliver Lang

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