49-Euro-Ticket: Schleswig-Holstein will weitere günstige Nahverkehrs-Angebote schaffen
Kiel - Schleswig-Holstein plant, neben dem 49-Euro-Ticket weitere Angebote bereitzustellen. Es werde weiterhin ein Jobticket geben und ein Angebot für Studierende gemacht, teilte das Verkehrsministerium mit.
Letzteres werde es zunächst als Upgrade-Modell zum Deutschlandticket - wie das 49-Euro-Ticket offiziell heißt - geben.
Es werde aber ein Semesterticket auf Deutschlandticket-Basis angestrebt. Die technischen Details sind den Angaben zufolge noch in Abstimmung.
Darüber hinaus will Schleswig-Holstein ein ermäßigtes Ticket für die Menschen, die einen Freiwilligendienst leisten, einführen.
Dafür soll laut Ministerium ein mittlerer sechsstelliger Betrag bereitgestellt werden.
Der von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (52, FDP) eingebrachte Gesetzentwurf sieht vor, dass der Bund vorerst von 2023 bis 2025 je 1,5 Milliarden Euro bereitstellt, um die erwarteten Einnahmeausfälle bei Verkehrsanbietern zur Hälfte auszugleichen.
Die andere Hälfte sollen die Länder übernehmen.
Dann soll das Deutschland-Ticket starten
Der Schleswig-Holstein zustehende Bundesanteil zum Deutschland-Ticket beträgt nach Angaben des Kieler Ministeriums 52,4 Millionen Euro. Dieselbe Summe muss Schleswig-Holstein zur Verfügung stellen. Mittel in dieser Höhe sind im Haushaltsentwurf 2023 über die Nachschiebeliste auch eingeplant.
Das bundesweit nutzbare Nahverkehrsticket für Busse und Bahnen soll von 1. Mai an gelten. Vorgesehen ist ein digital buchbares, monatlich kündbares Abo. Das Angebot soll an das beliebte 9-Euro-Ticket aus dem vergangenen Sommer anknüpfen.
Titelfoto: Daniel Bockwoldt/dpa