Spekulationen um Andrea Nahles: Wird sie Chefin der Arbeitsagentur?
Berlin - Am Montag rückt die SPD mit den Minister-Namen bzw. Regierungsposten raus. Olaf Scholz (63) stehe noch immer in "Gesprächen" mit den Anwärtern. Eine Personalie aber scheint abgeräumt: Ex-Arbeitsministerin und Ex-Parteivorsitzende Andrea Nahles (51).
Die 2019 aufgrund harter Mobbing-Attacken zurückgetretene Nahles war in letzter Zeit ab und an im Gespräch für den wichtigsten Posten: den des künftigen Gesundheitsministers.
Besonders Markus Lanz (52) stocherte stets im Nebel und befragte nahezu jeden sich anbietenden Gast seiner Talk-Sendung. Stets mit dem Ergebnis, dass er nichts erfuhr.
Auch der als Co-Parteivorsitzender nominierte Lars Klingbeil (43) ließ diese Woche nichts durchblicken - eine seltene Situation im "politischen Berlin", wo jahrzehntelang gern mal was "durchgestochen" wurde.
Das hat sich offenbar tatsächlich geändert, seit die CDU nichts mehr zu melden hat, wie es Klingbeil ausdrückte.
Nahles in die Arbeitsagentur
Nun will die Bild erfahren haben, wohin man Andrea Nahles, die derzeit den "Versorgungsposten" der Präsidentin der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation innehat, setzt.
So soll am Samstag "ein führendes SPD-Mitglied" erwähnt haben: "Andrea Nahles hat signalisiert, dass sie jetzt nicht als Ministerin in die Politik zurückkehren will."
Scholz plante demnach ebenso wenig mit Nahles im neuen Kabinett. Aber er schätze das Fachwissen sowie die "politische Erfahrung" seiner engen Vertrauten.
Nahles soll nach "BILD am SONNTAG"-Informationen die neue Chefin der Bundesagentur für Arbeit (BA) werden. Dienstantritt stünde im April 2022 an. Dann laufe der Vertrag von Amtsinhaber Detlef Scheele (65, SPD) aus, "der nicht weitermachen will".
Der hoch dotierte Posten hat in der kommenden Legislatur einiges zu tun: Der Chef der Arbeitsagentur muss die wichtige "Hartz IV"-Reform umsetzen, die soll ja zum neuen "Bürgergeld" transformiert werden. Der Verwaltungsrat der BA muss erst sie wählen, dann müsse das Bundeskabinett auch noch zustimmen.
Nahles selbst ließ angeblich über einen SPD-Mitarbeiter ausrichten, "dass sie sich zu den ganzen Personalspekulationen der letzten Tage nicht äußern werde". Definitiv äußern wird sich Olaf Scholz am Montag zur künftigen Minister-Posten-Verteilung.
Titelfoto: Frank Rumpenhorst/dpa