30.000 leer stehende Wohnungen in Sachsen-Anhalt: Sanierung statt Neubau gefordert

Magdeburg - Die Wohnungswirtschaft in Sachsen-Anhalt hält die Förderpolitik von Bund und Land ungeeignet für die Situation im Bundesland.

Laut Wohnungswirtschaft sollten Wohnungen eher zurückgebaut statt neu gebaut werden. (Symbolbild)
Laut Wohnungswirtschaft sollten Wohnungen eher zurückgebaut statt neu gebaut werden. (Symbolbild)  © unkas/123RF

Diese sei einseitig auf den Neubau von rund 400.000 neuen Wohnungen in Ballungsräumen ausgerichtet, teilten der Verband der Wohnungswirtschaft und der Verband der Wohnungsgenossenschaften mit.

Für die überwiegende Zahl der Städte in Sachsen-Anhalt sei der Neubau von Sozialwohnungen überhaupt nicht zielführend und notwendig.

Wichtiger sei die Konzentration der Förderung auf den Bestand. "Die energetische Sanierung und die altersgerechte Modernisierung der vorhandenen Wohnungsbestände müssen daher im Mittelpunkt stehen", hieß es in einer Mitteilung der Verbände.

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Bei knapp 30.000 leer stehenden Wohnungen sei ein Teilrückbau von Wohnungen der Schlüssel zur Lösung.

Ziel der Wohnungswirtschaft: Rückbau alter Wohnungen

Nach Angaben der Wohnungswirtschaft beträgt der Leerstand in Sachsen-Anhalt im Schnitt rund zwölf Prozent.

"Wir müssen Schrumpfung akzeptieren", sagte Jens Zillmann, Direktor des Verbands der Wohnungswirtschaft. Durch Investitionen müsse stattdessen moderner Wohnraum im ländlichen Raum geschaffen werden. Um dort Wohnen auch in Zukunft modern und bezahlbar zu ermöglichen, seien staatliche Zuschüsse unabdingbar.

Nach Angaben der Wohnungswirtschaft leben in Sachsen-Anhalt mehr als 600.000 Menschen in Wohnungen, die von Genossenschaften und kommunalen Wohnungsunternehmen bewirtschaftet werden.

Titelfoto: unkas/123RF

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