Deutschlands neue Achillesferse: Gibt es keine Kohle für Raketenschutz von Regierungsflieger?

Deutschland - Wie viel Schutz verdienen deutsche Politiker? Wenn es nach den Plänen des deutschen Verteidigungsministers Boris Pistorius (63, SPD) geht, müssen Bundeskanzler Olaf Scholz (64, SPD) und Co. zumindest mit einem größeren Sicherheitsrisiko leben. Für deren neue Regierungsflieger steht Berichten zufolge kein Raketenschutz zur Verfügung. Die Opposition reagiert empört.

Muss Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock künftig um ihre Sicherheit bei Auslandsreisen fürchten?
Muss Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock künftig um ihre Sicherheit bei Auslandsreisen fürchten?  © Thomas Trutschel/ Photothek/Aachener Karnevalsverein/dpa

Personenschützer, gepanzerte Fahrzeuge und schusssichere Westen. Wenn es um den Schutz von Staatsoberhäuptern und Staatsdienern geht, werden in der Regel keine Kosten und Mühen gescheut.

Wie die "Bild" berichtet, scheint es um die Sicherheit deutscher Spitzenpolitiker jedoch alles andere als rosig zu stehen. Ausgerechnet Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius zieht nun einen Verzicht von wichtigen Abwehrsystemen in Erwägung.

Diese sollen sich unter anderem auf den Raketenschutz im Regierungsflieger beziehen. Grund für die potenziell riskante Überlegung: Kosteneinsparungen!

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Wenn die Deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (42, Grüne) und Bundeskanzler Olaf Scholz (64, SPD) also künftig um die Welt fliegen, ist ihre Sicherheit im Falle eines Raketenangriffs auf ihr Flugzeug nicht gewährleistet - und dies trotz Ukraine-Krieg und weltweiter politischer Spannungen.

Noch soll es sich laut "Bild"-Informationen zwar nur um eine vorläufige Überlegung handeln, doch die Gemüter in der Politik kochen bereits jetzt hoch.

Schutzsysteme sollen auf Bundeswehr umverteilt werden

Verteidigungsminister Boris Pistorius hat wegen seiner geplanten Einsparung für deutsche Regierungsflieger großen Unmut aus der Opposition auf sich gezogen.
Verteidigungsminister Boris Pistorius hat wegen seiner geplanten Einsparung für deutsche Regierungsflieger großen Unmut aus der Opposition auf sich gezogen.  © Heiko Becker/dpa

Ganz blank soll Deutschland dann aber doch nicht dastehen. So plant Pistorius einen schrittweisen Einbau von Raketenabwehrsystemen für die neue Flotte der Flugbereitschaft der Bundeswehr. Erste Maßnahmen hierzu seien noch in diesem Jahr vorgesehen.

Doch selbst, wenn dieses Vorhaben erfolgreich sein sollte, wäre die Bundesrepublik in puncto Raketenabwehrschutz im internationalen Vergleich kaum konkurrenzfähig.

Weltweit gelten bei Regierungsmaschinen hohe Sicherheitsstandards. Ein Blick in die USA genügt, um am Beispiel der viel gepriesenen "Air Force One" echte Sicherheit in Perfektion zu beobachten.

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Dass Deutschland in Sicherheitsfragen im internationalen Vergleich schlecht aufgestellt scheint, bleibt auch der Opposition im Bundestag nicht verborgen. Diese kritisiert die vermeintlich laschen Pistorius-Pläne um die schutzlosen Regierungsflieger scharf.

"Was für ein irrer Plan aus dem Verteidigungsministerium! Wir haben wieder Krieg auf europäischem Boden. Und die Regierung kommt auf die Idee, die Schutzsysteme der neuen Regierungsflieger zu streichen", polterte der CDU-Haushaltspolitiker Ingo Gädechens (62) voller Unverständnis über die Pistorius-Überlegungen.

Immerhin scheint sich die Bundesregierung in dieser Hinsicht gesprächsbereit zu zeigen. Das Verteidigungsministerium wolle Kosten und Nutzen noch einmal gründlich abwägen, hieß es auf eine Anfrage der Union.

Titelfoto: Thomas Trutschel/ Photothek/Aachener Karnevalsverein/dpa

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