Airbus-Rüstungschef wird deutlich: Rüstungsgüter nicht weiter in den USA kaufen

Von Marie Kerres

Augsburg - Mit einem Blick auf das von Union und SPD geplante, milliardenschwere Paket für Verteidigung wirbt Airbus-Rüstungschef Michael Schöllhorn für mehr Kooperation unter den Staaten. Gleichzeitig warnt er vor Abhängigkeit.

Michael Schöllhorn hat deutliche Worte gefunden.  © Matthias Balk/dpa

Schöllhorn hat das geplante Milliardenpaket zwar begrüßt, die Bundesregierung allerdings auch davor gewarnt, Rüstungsgüter in den USA zu bestellen.

Wenn man das Mehr an Verteidigungsausgaben nutzen würde, um "weiter Produkte von der Stange in den USA zu kaufen", zementiere Deutschland eine "Abhängigkeit von anderen", erklärte der Rüstungschef der Augsburger Allgemeinen.

"Dass das vielleicht keine so gute Idee ist, sehen gerade die Dänen mit ihren amerikanischen F-35-Flugzeugen, falls sie auf die Idee kämen, Grönland zu verteidigen", sagte er und schob ergänzend nach, dass selbige gar nicht bis dorthin kämen.

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Dabei schloss er militärischen Zwang nicht aus!

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Airbus-Rüstungschef Michael Schöllhorn: "Weg von nationalen Alleingängen"

Alleingänge sind laut dem Airbus-Rüstungschef nicht sinnvoll.  © Julian Stratenschulte/dpa

Schöllhorn setzt stattdessen vielmehr auf eine verstärkte europäische Zusammenarbeit.

"Wir brauchen nicht nur individuelle, nationale Erhöhungen der Verteidigungsetats, sondern ein konzertiertes Auftreten der europäischen Kernländer - hin zu mehr Kooperation und weg von nationalen Alleingängen", machte er deutlich.

Entscheidend sei langfristige Planungssicherheit für die Industrie. Die Bundesregierung habe schon zum Ausdruck gebracht, dass sie weitere Eurofighter - ein europäisches Kampfflugzeug - bestellen wolle.

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"Ich bin optimistisch, dass wir die guten Gespräche in die Richtung mit der neuen Regierung fortsetzen und hier rasch zu einer Auftragsvergabe kommen", so Schöllhorn.

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