"Ich lasse sie nicht davonkommen": So denkt Großbritanniens Premier über Klima-Aktivisten

London - Nicht nur in Deutschland, auch in anderen europäischen Staaten erhitzen Klima-Aktivisten mit ihren Aktionen die Gemüter. Nun hat auch Großbritanniens Premierminister Rishi Sunak (42) klar Stellung bezogen.

Premier Rishi Sunak (42) hält nicht viel von den Protestformen der Klima-Aktivisten.
Premier Rishi Sunak (42) hält nicht viel von den Protestformen der Klima-Aktivisten.  © Hannah Mckay/Reuters Pool/AP/dpa

In einem Kommentar für die britische Sun geht der Regierungschef mit den Aktivisten von "Extinction Rebellion" oder "Just Stop Oil" hart ins Gericht!

"Sie setzen sich das Ziel, uns allen so viel Elend wie möglich zuzufügen. Einfache Menschen konnten nicht zur Arbeit gehen, um Geld für ihre Familien zu verdienen, wichtige Termine in Krankenhäusern wurden verpasst", schreibt Sunak.

Er spielt damit auf Proteste in London am vergangenen Wochenende an, bei denen auch die Gruppe "Extinction Rebellion" vertreten war. Dort kam es zeitweise zu massiven Verkehrseinschränkungen.

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Der Premier sieht die Mühen der Polizei verpuffen. "Statt Kriminelle zu fangen, haben unsere Polizisten Hunderte von Stunden damit verbracht, die Störungen für die Öffentlichkeit zu verhindern."

Nun möchten er und sein Kabinett stärker durchgreifen.

Sunak kündigte das Inkrafttreten neuer Gesetze an, um die Öko-Aktivisten in Zukunft schneller "hinter Gitter" zu bringen.

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So wie hier am 24. April in Großbritanniens Hauptstadt London kommt es landesweit immer wieder zu Protesten für entschlosseneren Klimaschutz.
So wie hier am 24. April in Großbritanniens Hauptstadt London kommt es landesweit immer wieder zu Protesten für entschlosseneren Klimaschutz.  © Jordan Pettitt/PA Wire/dpa

Die Gesetze sehen vor, dass Polizeibeamte härter gegen Demonstranten durchgreifen dürfen - auch gegen friedliche.

Er machte zudem auf die Bedeutung der kommenden Wochen für Großbritannien aufmerksam.

Denn das Land wird dann Gastgeber für zahlreiche Veranstaltungen sein, darunter für die historische Krönung am kommenden Wochenende oder den Eurovision Song Contest zwischen dem 9. und 13. Mai in Liverpool.

"Ich bin entschlossen, egoistische Demonstranten nicht davonkommen zu lassen, Unordnung und Elend zu diesen wichtigen Momenten zu verursachen", macht Sunak klar.

Und: "Deshalb werden diese neuen Straftatbestände ab heute in Kraft treten, um das Chaos zu stoppen."

Titelfoto: Montage: Jordan Pettitt/PA Wire/dpa, Hannah McKay/Reuters Pool/AP/dpa

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