Zahnärzte machen den Mund auf: Im Ländle bleiben viele Praxen dicht!

Stuttgart - Aus Protest gegen die Gesundheitspolitik und die Patientenversorgung in ihrer Branche wollen Tausende Zahnärzte in Baden-Württemberg am morgigen Dienstag ihre Arbeit niederlegen.

Viele Zahnarzt-Patienten im Südwesten könnten am Dienstag vor verschlossenen Praxen stehen. (Symbolbild)
Viele Zahnarzt-Patienten im Südwesten könnten am Dienstag vor verschlossenen Praxen stehen. (Symbolbild)  © Julian Stratenschulte/dpa

Am Aktionstag unter dem Motto "Mund auf - Praxis zu!" könnten die Beschäftigten an kostenlosen Fortbildungen teilnehmen, teilte die Kassenzahnärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KZV BW) am heutigen Montag mit.

Außerdem wollen die Zahnärztinnen und -ärzte mit Politikern und Patienten über die aktuellen politischen Entscheidungen und ihre Folgen sprechen.

Zwar ist nach Angaben der KZV BW nicht abzuschätzen, wie viele Zahnärzte sich am Protest beteiligen. Es habe sich aber in einer Umfrage mit rund 3000 Mitgliedern eine große Mehrheit für eine Teilnahme ausgesprochen.

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"Die Zahnarztpraxen im Land stehen unter anderem durch Faktoren wie gestiegene Material-, Personal- und Energiepreise unter großem Druck", sagte ein KZV-BW-Sprecher am Montag. "Schlechte politische Rahmenbedingungen gefährden akut die Versorgung." Immer umfangreichere bürokratische Vorgaben binden demnach zudem wertvolle Arbeitszeit. In Bayern hatten die Zahnärzte bereits in der vergangenen Woche ihre Praxen dichtgemacht. Am Dienstag sind laut Verband auch Aktionen in mehreren anderen Bundesländern geplant.

Laut KZV BW hat die Niederlassung in der eigenen Zahnarztpraxis offenbar stark an Attraktivität verloren. Grund für die hohe Unzufriedenheit innerhalb der Zahnärzteschaft seien vor allem die aktuellen politischen Entscheidungen.

Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa

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