Politik kämpft gegen Hausarzt-Mangel: So viele Millionen hat NRW bereits ausgegeben
Düsseldorf - Vor 15 Jahren hat das Land Nordrhein-Westfalen dem Hausarzt-Loch im ländlichen Raum den Kampf angesagt. Bis heute sind seitdem mehrere Millionen Euro in die Förderung geflossen.
Demnach seien seit dem Start des Hausärzte-Aktionsprogramms im Rahmen von 930 Förderungen satte 25,6 Millionen Euro gezahlt worden!
Das teilte das Gesundheitsministerium am heutigen Montag mit. Insbesondere Niederlassungen und Anstellungen für Hausärzte in Kommunen mit bis zu 25.000 Einwohnern werden gefördert, um Engpässen entgegenzuwirken.
Auch Kommunen mit bis zu 40.000 Einwohnern können von dem Programm profitieren, wenn die Altersstruktur der Hausärzteschaft vor Ort besonders ungünstig ist.
Unter anderem werden für Praxisübernahmen, neue Niederlassungen und Anstellungen von Hausärztinnen und Hausärzten aus Landesmitteln bis zu 60.000 Euro als nicht rückzahlbarer Zuschuss gezahlt.
Mehr als die Hälfte der 11.000 Hausärztinnen und Hausärzte in NRW sind aktuell über 55 Jahre alt.
Auch die vor fünf Jahren eingeführte "Landarztquote" mit reservierten Medizinstudienplätzen für künftige Hausärzte in ländlichen Regionen soll für ausreichend Nachwuchs sorgen.
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (67, CDU) hatte im vergangenen Monat eine positive Zwischenbilanz gezogen. Die Zahl der Bewerber übersteigt die insgesamt 1043 Studienplätze beinahe um das Fünffache.
Titelfoto: Bernd Weißbrod/dpa