Krankenhaus-Reform: Ärzte-Vertreter drängen auf effektiveres System

Dresden - Die Sächsische Landesärztekammer (SLÄK) und das Bündnis Gesundheit dringen angesichts der Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (61, SPD) auf ein effektiveres Gesundheitssystem.

Auch bei der Digitalisierung krankt das Gesundheitssystem, so die Landesärztekammer.
Auch bei der Digitalisierung krankt das Gesundheitssystem, so die Landesärztekammer.  © IMAGO/Westend61/Mareen Fischinger

Als notwendige Grundpfeiler für funktionierende Strukturen im Gesundheitswesen sieht Erik Bodendieck (57), Präsident der Landesärztekammer Sachsen, eine wohnortnahe Versorgung, eine Aufhebung der Trennung von ambulanter und stationärer Behandlung und einen neuen Schub für die Digitalisierung.

"Das sind die drei Bereiche, die wir auf den Kopf stellen müssen", sagte er bei einem Branchenforum gestern in Dresden.

Darüber hinaus beklagte er erneut den grassierenden Bürokratismus, der schnellen Verwaltungsabläufen und zügigen Behandlungen im Wege stehe.

Ärztekammer wünscht sich schnellere Digitalisierung

Bürokratieabbau jetzt: SLÄK-Präsident Erik Bodendieck (57, r.), und Toralf J. Beier (58) vom Bündnis Gesundheit.
Bürokratieabbau jetzt: SLÄK-Präsident Erik Bodendieck (57, r.), und Toralf J. Beier (58) vom Bündnis Gesundheit.  © IMAGO/Westend61/Mareen Fischinger

Toralf J. Beier (58), stellvertretender Sprecher des Bündnisses Gesundheit und Geschäftsführer des Landesverbands für Physiotherapie (VPT), legte einen Katalog mit Vorschlägen zum Bürokratieabbau und für eine schnellere Digitalisierung über insgesamt sechs Seiten vor.

Die Listen seien auch den politischen Parteien, den Ministerien und den Krankenkassen in Sachsen zugegangen, so Bodendieck. Er sieht nun Bund und Freistaat am Zug.

Titelfoto: IMAGO/Westend61/Mareen Fischinger

Mehr zum Thema Gesundheitspolitik: