Hessen: Darum haben heute und morgen nur Notdienst-Apotheken geöffnet!

Frankfurt am Main - Wer am heutigen Donnerstag oder am Freitag dringend Medikamente benötigt, muss zu einer Notdienst-Apotheke gehen.

Wer dringend Medikamente benötigt, ist am heutigen Donnerstag und am Freitag auf den Apotheken-Notdienst angewiesen. (Archivbild)
Wer dringend Medikamente benötigt, ist am heutigen Donnerstag und am Freitag auf den Apotheken-Notdienst angewiesen. (Archivbild)  © Thomas Frey/dpa

Die übrigen Apotheken in Hessen sind wegen flächendeckenden Protesten gegen Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (61, SPD) für eine Apothekenreform nahezu alle geschlossen.

Am Donnerstagmittag um 13 Uhr ist zudem eine große Kundgebung in Frankfurt auf dem Opernplatz geplant. Den Angaben zufolge haben sich auch Apotheken-Teams aus Rheinland-Pfalz und Thüringen angekündigt.

Der Verband kritisiert unter anderem die geplante Schaffung von "Pseudo-Apotheken" ohne Präsenz von Apothekerinnen und Apothekern.

Offiziell: Bei so vielen Notfallpraxen im Ländle gehen die Lichter aus
Gesundheitspolitik Offiziell: Bei so vielen Notfallpraxen im Ländle gehen die Lichter aus

Um das Versorgungsnetz für die Patienten vor allem in ländlichen Regionen zu erhalten, will Lauterbach unter anderem die Anforderungen an Zweigstellen, Öffnungszeiten und die Anwesenheit von Apothekerinnen und Apothekern lockern sowie neue digitale Lösungen ermöglichen.

Apotheken sollen auch öffnen dürfen, wenn kein Apotheker vor Ort ist

Dies geht aus einem Referentenentwurf seines Ministeriums für ein Gesetz hervor. Ausgebaut werden soll demnach die "Telepharmazie" über interaktive Videoverbindungen.

Dadurch soll eine Apotheke auch öffnen können, wenn die Apothekerin oder der Apotheker nicht selbst vor Ort ist, sondern in einer anderen Apotheke des Verbundes und Beratungen bei Bedarf digital machen kann.

Mindestens acht Stunden pro Woche muss die Apothekenleitung aber persönlich anwesend sein. Ansonsten sollen in diesem Rahmen auch erfahrene pharmazeutisch-technische Assistentinnen und Assistenten vor Ort sein können.

Titelfoto: Thomas Frey/dpa

Mehr zum Thema Gesundheitspolitik: