Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr: Söder hat klare Vorstellungen!

München - Der Freistaat Bayern war vorgeprescht, hatte erst die Corona-Isolationspflicht und dann die Maskenpflicht im Nahverkehr abgeschafft. Nun fordert Markus Söder (55, CSU), dass auch der Bund schnell handeln müsse.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (55, CSU) hat eine klare Vorstellung davon, was zeitnah in Deutschland geschehen muss.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (55, CSU) hat eine klare Vorstellung davon, was zeitnah in Deutschland geschehen muss.  © Daniel Karmann/dpa

Bayerns Ministerpräsident dringt auf ein rasches Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr der Bahn.

"Wir finden es widersprüchlich, dass es eine Maskenpflicht im Zug gibt, aber im Flugzeug nicht - entweder ganz oder gar nicht", sagte Söder der Deutschen Presse-Agentur in München. "Deshalb geht auch die klare Aufforderung an den Bund, die Maskenpflicht im Fernverkehr aufzugeben und in eine freiwillige Empfehlung umzuwandeln. Am besten mit Beginn des neuen Jahres."

Im öffentlichen Nahverkehr in Bayern gilt bereits seit dem 10. Dezember keine Maskenpflicht mehr.

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"Wir haben in Bayern ein klares Konzept. Wir entscheiden angemessen nach Gefährdungslage", betonte Söder. "Corona ist unter Kontrolle."

Natürlich gebe es andere Erkrankungen. "Aber man kann nicht wegen der Grippe eine so tiefgreifende Einschränkung wie die Maskenpflicht begründen", argumentierte der Ministerpräsident des Freistaats und schob unmittelbar noch nach: "Wir empfehlen die Maske zum Schutz, aber es gibt keine staatliche Verpflichtung mehr."

Akzeptanz für Corona-Maßnahmen? Konsequenz und Verständlichkeit sind entscheidend

Fällt in Deutschland die Maskenpflicht im Fernverkehr?
Fällt in Deutschland die Maskenpflicht im Fernverkehr?  © Kay Nietfeld/dpa

"Wir haben gelernt: Die größte Akzeptanz für Corona-Maßnahmen besteht dann, wenn sie konsequent und verständlich sind", sagte Söder.

"Die jetzige Entscheidung, nur noch im Fernverkehr an der Maskenpflicht festzuhalten, ist inkonsequent und kaum verständlich. Deswegen sollte die Maskenpflicht hier eher schneller denn später wegfallen", führte der 55 Jahre alter Politiker aus.

Das bayerische Kabinett hatte das Auslaufen der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen im Nahverkehr zum 10. Dezember Anfang des Monats beschlossen. Zur Begründung hieß es, die Infektionslage sei stabil, die Maskenpflicht sei nicht mehr angemessen und verhältnismäßig.

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Kurz zuvor hatte Bayern, zusammen mit drei anderen Bundesländern, schon das Ende der Isolationsregeln für Corona-Infizierte beschlossen.

Weil die Bundesländer Coronavirus-Maßnahmen, die in ihrer Hoheit liegen, unterschiedlich umsetzen und handhaben, gibt es bundesweit seit einiger Zeit einen Flickenteppich unterschiedlicher Regelungen.

Titelfoto: Montage: Daniel Karmann/dpa, Kay Nietfeld/dpa

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