Alt werden immer teurer: So hoch ist mittlerweile der Eigenanteil in Pflegeheimen

Magdeburg - Alt werden ist nicht günstig, das wissen inzwischen die meisten. Doch wie viel kostet der Einzug in ein Pflegeheim für Betroffene wirklich? Fakt ist: Die Kosten steigen mit jedem Jahr weiter.

Pflegekräfte werden immer teurer - und Lebenshaltungskosten kommen extra dazu. (Symbolbild)
Pflegekräfte werden immer teurer - und Lebenshaltungskosten kommen extra dazu. (Symbolbild)  © pitinan/123RF

Sachsen-Anhalt ist das Bundesland mit der günstigsten Eigenbeteiligung in ganz Deutschland, so eine Auswertung des Verbands der Ersatzkassen.

Trotzdem fällt im Durchschnitt eine Summe von 2373 Euro pro Monat an, welche Betroffene oder Angehörige aus eigener Tasche zahlen müssen.

Das sind 292 Euro mehr als im vorigen Jahr.

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Vergleichsweise kommen bei der höchsten durchschnittlichen Eigenbeteiligung in Nordrhein-Westfalen noch fast 1000 Euro dazu.

Der Grund ist, dass die Pflegeversicherung nur einen Teil der Kosten abdeckt. Bewohner von Altenheimen müssen für ihre Betreuung, Unterkunft, Verpflegung und sonstige Lebenshaltungskosten zahlen.

Besonders gewichtig sind die hohen Personalkosten für die Pflegekräfte, in deren Ausbildung die Senioren ebenfalls investieren.

Laut der Chefin des Ersatzkassenverbands, Ulrike Elsner, müssten die Länder mehr Verantwortung in Sachen Pflege übernehmen: "Allein die durch sie vorgesehene Übernahme der Investitionskosten würde Bewohnerinnen und Bewohner um durchschnittlich 490 Euro im Monat entlasten."

Außerdem müsse eigentlich der Staat die Ausbildungskosten der Pfleger übernehmen, nicht Betroffene und Angehörige.

Titelfoto: pitinan/123RF

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