Ärzteverbände wettern gegen Cannabis-Legalisierung!

Berlin - Im Gesundheitsausschuss des Bundestags haben sich Ärzteverbände gegen die Legalisierung von Cannabis ausgesprochen.

Das geplante Cannabisgesetz der Regierung stößt bei Ärzteverbänden auf Kritik. (Symbolbild)
Das geplante Cannabisgesetz der Regierung stößt bei Ärzteverbänden auf Kritik. (Symbolbild)  © Hannes P. Albert/dpa

Vor allem in Bezug auf den Schutz junger Menschen äußerten die Bundesärztekammer (BÄK), der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) und die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) am Montagabend kritisch, gab der Bundestag in einer Mitteilung am Dienstag bekannt.

Durch das geplante Cannabisgesetz könne nicht sichergestellt werden, dass Jugendliche tatsächlich geschützt würden, bemängelte die BÄK. Zudem würden die geplante Regelungen einen erheblichen Kontrollaufwand für ohnehin schon überlastete Behörden bedeuten.

Der BVKJ erklärte zudem, dass die Freigabe der Droge für Erwachsene gleichzeitig auch negative Auswirkungen auf Heranwachsende mit sich bringe.

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Seitens der BPtK verwies man auf die Risiken des Konsums. Neben der Gefahr einer Psychose könne Cannabis neusten Erkenntnissen zufolge auch eine körperliche Abhängigkeit hervorrufen.

Gleichermaßen äußerten sich auch Befürworter der Legalisierung, darunter Richterverbände und Wirtschaftsvertreter. Sie erhoffen sich unter anderem einen Rückgang des Schwarzmarkts sowie die Entkriminalisierung von Personen, die maximal 25 Gramm Cannabis besitzen.

Titelfoto: Hannes P. Albert/dpa

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