Umfrage beweist: Unzufriedenheit mit deutschem Asylrecht steigt
Berlin - Das Recht auf Asyl hat einer Umfrage zufolge in Deutschland an Rückhalt verloren.
Laut der repräsentativen Erhebung des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" halten nur noch 39 Prozent der Bevölkerung das Asylrecht in seiner aktuellen Form für gut.
Im Jahr 2017 waren es demnach noch 52 Prozent. 49 Prozent finden, das Recht auf Asyl müsste eingeschränkt werden; 2017 waren es 39 Prozent.
Der Umfrage zufolge sieht nur ein Fünftel der Befragten Deutschland derzeit dazu in der Lage, noch mehr Flüchtlinge aufzunehmen. 59 Prozent halten dies nicht für möglich, in Ostdeutschland sind es 69 Prozent. 39 Prozent der Befragten bereitet die Flüchtlingssituation in Deutschland laut Umfrage Sorgen - eine Zunahme im Vergleich zum vergangenen Jahr (30 Prozent).
Die Zahl von in Deutschland Schutzsuchenden war zuletzt gestiegen. Im Februar gingen beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) 26.149 Asylanträge ein. Rund 24.000 davon betrafen Menschen, die erstmals in Deutschland einen Asylantrag stellten - zum Vergleich: Im Februar 2022 waren es 13.915.
Zwischen Bund, Ländern und Kommunen schwelt seit Monaten ein Streit über die Finanzierung der Flüchtlingsunterbringung.
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