Trauriger Grund: Stadt stoppt Projekt für queere Geflüchtete

Von Christiane Bosch

Hamburg - Im Hamburger Stadtteil Winterhude sollte eigentlich ein Gebäude als Unterkunft für queere Geflüchtete genutzt werden. Doch aufgrund von Einwänden aus der Anwohnerschaft ist das Projekt nun gestoppt worden.

Gegen das Projekt für queere Geflüchtete in Hamburg-Winterhude hatte es Einwände gegeben.
Gegen das Projekt für queere Geflüchtete in Hamburg-Winterhude hatte es Einwände gegeben.  © Andreas Arnold/dpa

"Dieser Bauantrag ist im Dezember 2024 zurückgezogen worden", sagte ein Sprecher der Sozialbehörde der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Queere Geflüchtete sollen stattdessen dezentral untergebracht werden.

Es habe vor der Entscheidung mehrere konstruktive Gespräche mit der unmittelbaren Nachbarschaft sowie dem Bezirksamt Nord gegeben, sagte der Sprecher weiter. Dabei ging es auch darum, dass die Anwohner teils auch gewalttätige Anfeindungen gegen die queeren Menschen und die Unterkunft fürchteten.

"Queer" ist ein Sammelbegriff für alle, die sich in ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechtsidentität nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.

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Auch aufgrund der Einwände hatte das Bezirksamt bereits mitgeteilt, dass es die Nutzung des Gebäudes für eine öffentlich-rechtliche Unterkunft in der reinen Wohngegend ablehnen werde.

In das Gebäude in der Sierichstraße 53 sollen nun stattdessen alleinstehende Frauen mit Kindern einziehen. Die acht Wohnungen werden den Angaben zufolge auch als Wohngemeinschaften für Frauen genutzt.

Titelfoto: Andreas Arnold/dpa

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