Schutz für verfolgte Minderheiten: Linke will neues Aufnahmeprogramm für Syrer

Von Annett Gehler

Erfurt - Die Linke-Landtagsfraktion macht sich für ein neues Landesaufnahmeprogramm für besonders gefährdete Gruppen aus Syrien stark. Ein entsprechender Antrag dazu solle in der kommenden Woche in den Landtag eingebracht werden, teilte die Fraktion in Erfurt mit.

Katharina König-Preuss (46), migrationspolitische Sprecherin der Linksfraktion, sprach von einer dramatischen Lage in Syrien.
Katharina König-Preuss (46), migrationspolitische Sprecherin der Linksfraktion, sprach von einer dramatischen Lage in Syrien.  © Martin Schutt/dpa

Die Lage in Syrien sei dramatisch. "Regelmäßig erreichen uns Berichte über Gewalt, Verfolgung und gezielte Angriffe auf religiöse und ethnische Minderheiten", erklärte die migrationspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Katharina König-Preuss (46).

In Thüringen lebten zahlreiche Angehörige von Menschen, die in Syrien täglich um ihr Leben fürchten müssen. Insbesondere für Alawiten, Christen, Jesiden oder Kurden sei ein sicheres Leben in Syrien nicht mehr möglich, sagte König-Preuss. Der Schutz verfolgter Minderheiten sei daher ein Gebot der Stunde.

Die Linksfraktion fordere die Landesregierung deshalb auf, ein eigenes Landesaufnahmeprogramm für Menschen aus Syrien aufzusetzen und hierfür die erforderliche Zustimmung auf Bundesebene einzuholen.

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Zugleich solle sich der Freistaat in den Fachministerkonferenzen, im Bundesrat und auf EU-Ebene für ein umfassendes Aufnahmeprogramm einsetzen.

Die Linksfraktion fordert die Landesregierung auf, ein eigenes Landesaufnahmeprogramm für Menschen aus Syrien aufzusetzen, um diese vor Gewalt und Verfolgung zu schützen.
Die Linksfraktion fordert die Landesregierung auf, ein eigenes Landesaufnahmeprogramm für Menschen aus Syrien aufzusetzen, um diese vor Gewalt und Verfolgung zu schützen.  © Omar Albam/AP/dpa

In Thüringen gab es in den vergangenen Jahren bereits Aufnahmeprogramme für den Nachzug von Familienangehörigen aus Syrien und Afghanistan. Diese waren aber Ende 2024 ausgelaufen.

Titelfoto: Bildmontage: Omar Albam/AP/dpa, Martin Schutt/dpa

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