Neue Asyl-Umfrage: So viele Deutsche wollen Aufnahme-Stopp von Flüchtlingen
Berlin - Die Flüchtlingskrise in Deutschland stellt das Land vor enorme Herausforderungen. Vor allem die Unterbringung der Migranten wird für so manche Kommunen zum Problem. Eine neue Erhebung zeigt nun, was die deutsche Bevölkerung über die aktuelle Flüchtlingspolitik denkt.
Laut der von "Bild" in Auftrag gegebenen INSA-Umfrage (1003 Teilnehmer) sind insgesamt 78 Prozent der Meinung, dass deutsche Städte und Kommunen keine Kapazitäten mehr für eine weitere Flüchtlings-Aufnahme haben.
15 Prozent der Befragten glauben, dass es aktuell keinen Aufnahme-Stopp braucht. Sieben Prozent sind unentschieden.
Bei der Frage hinsichtlich konkreter Maßnahmen zur Begrenzung der Migration nach Deutschland verlangt eine klare Mehrheit, nämlich 63 Prozent, konsequentere Abschiebungen.
55 Prozent wollen Bezahlkarten (statt Geldleistungen) für Flüchtlinge, 50 Prozent beschleunigte Asylverfahren, 49 Prozent stationäre Grenzkontrollen an allen deutschen Außengrenzen und 47 Prozent eine festgelegte Obergrenze.
Dennoch sprechen sich die meisten Menschen für Humanität im Umgang mit Migranten aus. Nur 32 Prozent der Befragten befürworten Abschiebungen auch in Krisengebiete, 30 Prozent wollen die Errichtung von Asylzentren in Afrika. Dass die Bundesregierung die finanzielle Unterstützung der Seenotrettung beendet, fordern 27 Prozent.
Titelfoto: Boris Roessler/dpa