Nächster Landkreis macht Ernst: Arbeitspflicht für Flüchtlinge gestartet

Greiz - Der Landkreis Greiz hat als zweite Region in Thüringen offiziell eine Arbeitspflicht für Flüchtlinge eingeführt.

Über 200 Asylsuchende in Landkreis Greiz müssen bald arbeiten. (Symbolfoto)
Über 200 Asylsuchende in Landkreis Greiz müssen bald arbeiten. (Symbolfoto)  © Stefan Puchner/dpa

Mitte August hatte Uwe Müller, Sprecher des Landratsamtes Greiz, auf Anfrage von TAG24 mitgeteilt, dass am 1. September das Pilotprojekt in der Stadt Greiz beginnen werde.

Nun haben insgesamt 14 Asylbewerber im Bauhof der Kreisstadt ihre Arbeit angetreten. Im Herbst dieses Jahres soll die Arbeitspflicht für Flüchtlinge dann "flächendeckend im Landkreis Greiz durchgesetzt werden", wie Müller damals schriftlich gegenüber unserer Redaktion erklärt hatte.

Geplant ist, dass die Geflüchteten neben den Bauhöfen der Städte auch in Seniorenzentren oder Kirchengemeinden tätig werden. Die Migranten sollen beispielsweise Hausmeistertätigkeiten, Pflegearbeiten an Fuß-, Rad- oder Wanderwegen nachgehen sowie öffentliche Plätze sauber halten.

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Für ihre Arbeit erhalten die Asylsuchenden wie im Saale-Orla-Kreis einen Stundenlohn von 80 Cent - zusätzlich zu ihrem Regelsatz. Wer sich weigert zu arbeiten, dem kann das Geld gekürzt werden.

"Ziel der Arbeitspflicht ist es, dass die Asylbewerber sich nützlich machen. Arbeit ist die beste Integration", hieß es damals wortwörtlich auf Anfrage von TAG24.

Laut Müller handelt es sich um insgesamt 250 Asylbewerber, die für die Arbeitspflicht infrage kommen. Es werde geprüft, ob und wo sie arbeiten können.

Titelfoto: Stefan Puchner/dpa

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