An der Grenze: So viele Asylbewerber will Deutschland wieder nach Polen schicken

Warschau (Polen) - Deutschland hat nach Angaben des polnischen Grenzschutzes seit Beginn des Jahres die Rückführung von 1878 Asylbewerbern nach Polen beantragt.

Momentan wird über schärfere Grenzkontrollen zum Nachbarland diskutiert. Das Foto zeigt, wie die deutsche Polizei mehrere Personen an der deutsch-polnischen Grenze in Frankfurt (Oder) überprüft.
Momentan wird über schärfere Grenzkontrollen zum Nachbarland diskutiert. Das Foto zeigt, wie die deutsche Polizei mehrere Personen an der deutsch-polnischen Grenze in Frankfurt (Oder) überprüft.  © Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

Insgesamt seien in diesem Zeitraum aus anderen EU-Mitgliedsländern 2182 Anträge eingegangen, teilte die Behörde am heutigen Montag auf Twitter mit.

Im gesamten Vorjahr waren es 3929 Anträge.

Eine Sprecherin des Grenzschutzes sagte der polnischen Nachrichtenagentur PAP, dieses Jahr seien im Rahmen des sogenannten Dublin-Abkommens 305 Asylbewerber aus Deutschland zurückgeschickt worden.

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Die Regelung sieht vor, dass derjenige Staat für Asylverfahren zuständig ist, in den Asylbewerber zuerst einreisen.

Nach Angaben der Sprecherin handelt es sich häufig um Personen, die Asylverfahren "missbraucht" hätten.

"Sie haben einen Antrag auf internationalen Schutz gestellt und sind aus Polen ausgereist, ohne eine Entscheidung abzuwarten."

Wenn sie dann in Deutschland den nächsten Asylantrag stellen, würden sie zurückgeschickt.

In anderen Fällen sei das Asylverfahren bereits fortgeschritten, die Betroffenen seien vor der Entscheidung aber nach Deutschland ausgereist.

Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

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