"Alles-in-einem"-Paket beschlossen: Das haben Familien von der Kindergrundsicherung

Berlin - Die Bundesregierung hat die hart umkämpfte Kindergrundsicherung beschlossen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am heutigen Mittwoch aus Regierungskreisen. Künftig sollen bisherige Leistungen wie Kindergeld, Leistungen aus dem Bürgergeld für Kinder und Kinderzuschlag gebündelt werden.

Die Kindergrundsicherung kommt, allerdings erst im Jahr 2025.
Die Kindergrundsicherung kommt, allerdings erst im Jahr 2025.  © Peter Kneffel/dpa

Durch mehr Übersichtlichkeit und eine zentrale Plattform sollen auch Familien erreicht werden, die bisher aus Unkenntnis oder wegen bürokratischer Hürden ihnen zustehendes Geld nicht abrufen. Der Gesetzentwurf muss nun noch Bundestag und Bundesrat passieren.

"Es wird zukünftig endlich bessere, schnellere und direktere Leistungen für alle Familien geben", sagte Familienministerin Lisa Paus (55, Grüne) im Anschluss an den Kabinettsbeschluss. Die Kindergrundsicherung schaffe "einen Systemwechsel - weg von der Holschuld von Bürgerinnen und Bürgern hin zu einer Bringschuld des Staates".

Schließlich würden Familien künftig direkt vom Familienservice über mögliche Ansprüche informiert, und die Berechnung und Auszahlung der Leistungen werden einfacher.

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Das Vorhaben hatte in den vergangenen Wochen immer wieder für Knatsch in der Ampel-Koalition gesorgt. Insbesondere Finanzminister Christian Lindner (44, FDP) und die Familienministerin stritten sich über die Finanzierung - Ende August einigten sich beide schließlich. Im Jahr der Einführung 2025 werden von der Ampel nun zunächst rund 2,4 Milliarden Euro Mehrkosten veranschlagt.

Laut der Familienministerin Lisa Paus (55, Grüne) muss der Staat künftig mehr auf Familien zugehen.
Laut der Familienministerin Lisa Paus (55, Grüne) muss der Staat künftig mehr auf Familien zugehen.  © Soeren Stache/dpa

Aus Regierungskreisen hatte es zudem geheißen, dass bei steigender Inanspruchnahme der Leistungen der Kindergrundsicherung die Kosten in den Folgejahren auf bis zu sechs Milliarden Euro ansteigen könnten.

Titelfoto: Bildmontage: Peter Kneffel/dpa//Soeren Stache/dpa

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