Kehrtwende? RWE denkt wohl über vorzeitigen Braunkohle-Ausstieg nach!
Essen - Der Energiekonzern RWE hält sich die Option eines früher als geplanten Braunkohleausstiegs offen.
"Wir stehen für Gespräche zur Verfügung", sagte Finanzchef Michael Müller am Donnerstag bei der Präsentation der Quartalszahlen in Essen auf Nachfrage. Momentan fänden aber keine Gespräche diesbezüglich mit der Bundesregierung statt.
Vergangene Woche hatten Berichte die Runde gemacht, dass RWE seine Bemühungen intensiviert, sich früher als geplant von dem Braunkohle-Geschäft zu trennen. Der aktuelle Plan sieht den Ausstieg 2030 vor.
Die Analysten der US-Bank Morgan Stanley hatten in einer Notiz nach Gesprächen mit RWE-Führungskräften auf einer Roadshow in den USA vermerkt, dass RWE seine Investoren um Vorschläge bittet, wie die Kraftwerke früher veräußert werden können, um den Wert für die Aktionäre zu steigern.
Braunkohle gehört genau wie die Atomkraft zum sogenannten Nicht-Kerngeschäft von RWE.
Es machte 2022 rund 12 Prozent des bereinigten operativen Gewinns der Essener aus.
Titelfoto: Federico Gambarini/dpa