Im nächsten Jahr fallen vor allem im Osten die Strompreise: Das ist der Grund

Leipzig/Dresden - Die Stromkosten kannten in den vergangenen Jahren nur eine Richtung - nach oben! Jetzt ist Entspannung in Sicht, könnte es für Zehntausende Sachsen billiger werden. Denn im kommenden Jahr sinken vielerorts die Netzentgelte.

Die Kosten für den Netzausbau sollen künftig fairer verteilt werden. Das sorgt auch in Sachsen für sinkende Netzentgelte.  © Jan Woitas/dpa

Wegen einer neuen Kostenverteilung des Stromnetz-Ausbaus können laut Bundesnetzagentur ab Januar 2025 schätzungsweise zehn Millionen Haushalte in vielen ländlichen Regionen Deutschlands mit niedrigeren Energiepreisen rechnen. Bei der Reduzierung der Netzentgelte profitiert vor allem der Osten der Republik.

Der Energiekonzern E.ON teilte bereits mit, dass seine Verteilnetz-Töchter die Netzentgelte teilweise deutlich absenken.

Diese Firmen decken etwa 700.000 Kilometer Stromleitungen ab und damit circa ein Drittel des gesamten deutschen Verteilnetzes.

Das ostdeutsche Energieunternehmen EnviaM kündigte zu Wochenbeginn an, dass der Strompreis für seine Kunden im kommenden Jahr "spürbar sinken" werde.

Hintergrund sei, dass die Netzentgelte im Versorgungsgebiet des Unternehmens rund zehn Prozent günstiger werden.

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Netzentgelte werden künftig anders verteilt

Bis zu 80 Euro könnte eine Durchschnittsfamilie im Jahr durch sinkende Netzentgelte sparen.  © Imago/Blickwinkel

Andere Energiefirmen wollen ihre Kunden ebenfalls entlasten.

Hintergrund: Netzentgelte werden von Stromlieferanten als Gebühr an die Netzbetreiber gezahlt und an die Verbraucher weitergeleitet. Auch die Kosten für den Stromnetzausbau werden auf die Netzentgelte umgelegt.

Und die sollen laut Bundesnetzagentur nun anders verteilt werden, was vor allem die Menschen in den ländlichen Regionen Ostdeutschlands entlastet.

Nach einer Prognose des Vergleichsportals Verivox könnte eine Familie mit einem Stromverbrauch von 4000 Kilowattstunden dann 80 Euro im Jahr sparen.

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