Zwei Monate nach der Atomkraft: System hat laut Expertin Ausstieg "sehr gut verkraftet"

Augsburg - Das deutsche Energiesystem hat nach Einschätzung einer Expertin nach der Abschaltung der letzten drei Atomkraftwerke Mitte April keine Probleme bekommen.

Rauchfrei seit Mitte April: Aus den letzten drei Atommeilern in Deutschland kommt seit Wochen kein Dampf mehr.
Rauchfrei seit Mitte April: Aus den letzten drei Atommeilern in Deutschland kommt seit Wochen kein Dampf mehr.  © Armin Weigel/dpa

"Die Energieversorgung hat den Atomausstieg sehr gut verkraftet", sagte Claudia Kemfert (54), Energieökonomin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, der "Augsburger Allgemeinen" in der Montagsausgabe.

"Die restlichen drei Atommeiler haben noch knapp sechs Prozent des Stroms produziert. Der Wegfall dieser Stromproduktion ging im Rauschen des europäischen Strommarkts unter", sagte Kemfert.

Die wegfallenden Mengen seien gut zu ersetzen gewesen: "Die Stromproduktion aus erneuerbarer Energien ist in Deutschland deutlich gestiegen", erklärte Kemfert.

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Strom sei zudem günstiger geworden. "Der Strompreis an der Börse ist in dem Zeitraum des Atomausstiegs gesunken", betonte sie.

Im Mai lag der Börsenstrompreis für eine Lieferung am nächsten Tag im Schnitt bei rund 82 Euro pro Megawattstunde, so wenig wie zuletzt im Juli 2021.

Titelfoto: Armin Weigel/dpa

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