Trotz Lehrermangels: Viele Bewerber haben null Bock aufs Referendariat
Stuttgart - Je nach Schulart treten in Baden-Württemberg viele angehende Lehrerinnen und Lehrer nach der Bewerbung auf eine Referendariats-Stelle den Vorbereitungsdienst gar nicht erst an.
Das geht aus einer Antwort des Kultusministeriums auf eine Anfrage der SPD-Fraktion hervor. Den Zahlen zufolge trat im vergangenen Jahr über alle Schularten hinweg knapp jeder fünfte Bewerber sein Referendariat nicht an.
Besonders hoch ist die Quote an den beruflichen Schulen im Land. Dort traten 2023 gut 40 Prozent der Bewerberinnen und Bewerber ihr Referendariat nicht an.
Auch in den vier Jahren zuvor sah die Situation an den beruflichen Schulen nicht besser aus, 2020 traten sogar nur 55 Prozent der Bewerber ihre Stelle an.
Etwas besser ist die Quote an den Gymnasien. Dort begannen im vergangenen Jahr gut drei Viertel der angehenden Lehrkräfte ihr Referendariat, nachdem sie sich auf eine entsprechende Stelle beworben hatten.
Noch geringer war die Quote der Bewerberinnen und Bewerber, die am Ende ihr Referendariat nicht beginnen, an den Werkreal-, Real- und Gemeinschaftsschulen (13 Prozent) und an den Grundschulen (10 Prozent).
Titelfoto: Bernd Weißbrod/dpa