Kitas in Not: Pädagogik-Profis im Ländle schon Mangelware?

Von Martin Oversohl

Gütersloh/Stuttgart - In den baden-württembergischen Kindertagesstätten arbeiten immer weniger Vollprofis.

Die Kitas im Südwesten haben mit nicht wenigen Baustellen zu tun. (Symbolbild)
Die Kitas im Südwesten haben mit nicht wenigen Baustellen zu tun. (Symbolbild)  © Christoph Soeder/dpa

Um den Betrieb aufrechtzuerhalten, werden nach einer neuen Studie vermehrt Betreuerinnen und Betreuer eingestellt, die die formale pädagogische Voraussetzung nicht besitzen.

Zu diesem Ergebnis kommt das "Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme" der Bertelsmann Stiftung. Hinzu kommt, dass Kita-Mitarbeitende nach diesen Zahlen in steigender Zahl den Job aufgeben und in eine andere Branche wechseln.

Durch den Einsatz von Mitarbeitenden ohne formal ausreichende Voraussetzungen werde versucht, den Platz- und Personalmangel in den Kitas aufzufangen, hieß es weiter.

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"Das darf aber nicht zu einem dauerhaften Absenken der Fachkraft-Quote führen - doch genau diese Tendenz sehen wir momentan in Baden-Württemberg", sagte Kathrin Bock-Famulla, Expertin der Bertelsmann Stiftung für frühkindliche Bildung.

Eine hohe Fachkraft-Quote in jedem Kita-Team sei ein zentraler Faktor, um kleine Kinder so auszubilden, wie es angemessen sei, ergänzte sie. Eine solche Quote zeichne sich dadurch aus, dass mehr als acht von zehn Pädagogen mindestens einen einschlägigen Fachschulabschluss besitzen.

Titelfoto: Christoph Soeder/dpa

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