Handys an Grundschulen: Bildungsministerin geht radikalen Schritt
Kiel - Sie hatte es bereits angekündigt: Bildungsministerin Karin Prien (CDU, 58) will die Handynutzung an Schleswig-Holsteins Grundschulen weitestgehend einschränken.
"In den Pausen dürfen digitale Endgeräte nur bei besonderen Anlässen benutzt werden, wenn Lehrkräfte dies ausdrücklich erlauben", heißt es in einem Erlass ihres Ministeriums dazu.
Das könne bei Änderungen im Stundenplan oder vergessenem Material und Essen der Fall sein. Ungefragt dürfe das Handy bei Notfällen benutzt werden.
In dem Erlass weist das Bildungsministerium darauf hin, dass "digitale Endgeräte längst auch zur schulischen Realität gehören". Aus diesem Grund solle die Medienkompetenz, technisch wie gesellschaftlich, gefördert werden.
Die private Nutzung würde jedoch nur in Ausnahmefällen sinnvoll sein. Im Unterricht oder in Pausen sollen Grundschüler aber nicht ein Mobiltelefon nutzen.
Ein generelles Verbot sei durch das schleswig-holsteinische Schulgesetz aber nicht vorgesehen.
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