CDU-Vize Prien will Handys aus Kitas und Grundschulen verbannen

Kiel - Klare Worte von Karin Prien (58, CDU): Als erste Politikerin fordert die Bildungsministerin in Schleswig-Holstein ein Handy-Verbot an Kitas und Grundschulen.

Karin Prien (58) ist Bildungsministerin in Schleswig-Holstein und CDU-Vize. (Archivbild)
Karin Prien (58) ist Bildungsministerin in Schleswig-Holstein und CDU-Vize. (Archivbild)  © Wolfgang Kumm/dpa

Im Alltag von Erwachsenen und Jugendlichen sind Smartphones nicht wegzudenken. Daher kommen auch Kinder bereits früh damit in Berührung. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung rät in ihrer Elterninfo zu Medien und Digitales: kein Handy oder Smartphone vor neun Jahren.

Doch an die Empfehlung halten sich nur wenige.

Die Kinder & Jugendstudie 2022 des Branchenverbands Bitkom ergab, dass 66 Prozent der Sechs- bis Neunjährigen und sogar 92 Prozent der Kinder im Alter von zehn bis zwölf ein Handy nutzen.

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Wie es bei jüngeren steht, wurde zwar nicht erfasst. Es ist aber davon auszugehen, dass Eltern auch kleinere Kinder ans Handy lassen oder sie sogar eigene Geräte besitzen.

"Ein Kindergartenkind braucht kein Smartphone", sagte Prien dazu im Interview mit der "Bild"-Zeitung.

Kinder bewegen sich zu wenig

Die Mehrheit der Kinder nutzt bereits Smartphones. (Symbolbild)
Die Mehrheit der Kinder nutzt bereits Smartphones. (Symbolbild)  © jackf/123RF

"In der Kita haben Smartphones nichts zu suchen." Die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende hat klare Vorstellungen: "Wenn es nach mir ginge, müssten sie dort ganz draußen bleiben."

Und dabei bleibt es nicht. "Auch für die Grundschule denke ich, dass wir ein generelles Handynutzungsverbot ins Auge fassen sollten."

Die Folgen der zu frühen Nutzung der digitalen Geräte seien bereits sichtbar, so die Politikerin.

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Kürzlich habe ihr ein Erzieher von einem Kind berichtet, dass nicht wusste, wie man hüpft. Es war also motorisch nicht altersgerecht entwickelt. "Das kommt, wenn Kinder zu wenig draußen sind. Kinderturnen, Fahrradfahren, Spielplatz. All das ist weniger geworden", so Prien.

Ob die 58-Jährige ihre Forderungen zu einem Handy-Verbot an Kitas und Grundschulen demnächst in der Landespolitik umsetzen will oder es eine Sommerloch füllende Idee ist, bleibt unklar.

Titelfoto: Montage: jackf/123RF, Wolfgang Kumm/dpa

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