Bildungsministerin Feußner verbietet Gender-Sternchen in Schulen!

Magdeburg - Sachsen-Anhalts Bildungsministerium untersagt die Nutzung von Gender-Sternchen und ähnlichen Schreibweisen an Schulen.

Bildungsministerin Eva Feußner (60, CDU) untersagte das Nutzen von Gender-Sternchen an Schulen in Sachsen-Anhalt.
Bildungsministerin Eva Feußner (60, CDU) untersagte das Nutzen von Gender-Sternchen an Schulen in Sachsen-Anhalt.  © Bildmontage: Gregor Bauernfeind/dpa, Matthias Bein/dpa

Diese Art der Grammatik sei im gesamten Schulkosmos untersagt, teilte Bildungsministerin Eva Feußner (60, CDU) der Mitteldeutschen Zeitung mit. Es gelte sowohl für den Unterricht als auch für den offiziellen Schriftverkehr.

Das Verbot beziehe sich auf Grammatik-Sonderzeichen im Wortinneren, die die bewusste Ansprache aller Geschlechter zum Ziel habe. Neben dem Gender-Sternchen zählen dazu auch Konstruktionen wie "Lehrer:innen" und "Schüler_innen".

Das Ministerium begründet die Entscheidung mit dem jüngsten Beschluss des Rats für deutsche Rechtschreibung. Dieser hatte festgehalten, dass die grammatischen Sonderformen nicht dem aktuellen amtlichen Regelwerk entsprechen.

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Bei der Bewertung von Schülertexten, in denen trotzdem Gender-Grammatik verwendet wird, lässt das Ministerium den Lehrerinnen und Lehrern Spielraum.

Keine Gender-Sternchen an Sachsen-Anhalts Schulen: Grüne kritisiert Entscheidung

Hier komme es auf die Gesamtschau der Schülerleistung an, sagte ein Ministeriumssprecher. In diesem Fall empfehle sich im Rahmen der Korrektur eine Kennzeichnung. Eine Ahndung sei aber Abwägung des Lehrers.

Die Grünen-Landtagsfraktion kritisierte die Entscheidung. Das Bildungsministerium verrenne sich ohne Not im Kulturkampf, sagte die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion, Susan Sziborra-Seidlitz (45). Die Entscheidung führe zu unnötiger Konfrontation und Spaltung.

Es sei unerlässlich, dass die Schülerinnen und Schüler den Gebrauch von geschlechtergerechter Sprache schon in der Schule kennenlernen.

Titelfoto: Bildmontage: Gregor Bauernfeind/dpa, Matthias Bein/dpa

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