AfD-Erfolge als Warnsignal: Lehrergewerkschaft fordert mehr Demokratiebildung an Schulen

Stuttgart - Vor Beginn des neuen Schuljahres in Baden-Württemberg fordert die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mehr Fokus auf Demokratiebildung an den Schulen.

Die GEW-Chefin Monika Stein (54) kämpft für ein geschärftes Demokratieverständnis an den Schulen im Ländle.
Die GEW-Chefin Monika Stein (54) kämpft für ein geschärftes Demokratieverständnis an den Schulen im Ländle.  © Bernd Weißbrod/dpa

"Die Demokratiebildung muss wirklich einer der absoluten Schwerpunkte sein", sagte Verbandschefin Monika Stein in Stuttgart.

Die Wahlergebnisse bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen zeigten, dass die Demokratie in ernster Gefahr sei. "Ich glaube und hoffe, dass das Wochenende jetzt auch die Letzten aufgerüttelt hat und ihnen klargemacht hat, dass wir in Demokratiebildung wirklich mehr investieren müssen", so Stein weiter.

Derzeit sei in den Schulen zu wenig Zeit für Demokratiebildung, sagte Stein. In den Gymnasien sei mit der Rückkehr zu G9 geplant, dort einen Schwerpunkt zu setzen.

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Einen solchen Schwerpunkt brauche es aber auch in den anderen Schularten, monierte Stein. "Die Demokratiebildung muss von der Kita über die Grundschule bis in allen weiterführenden Schularten einen wirklich bedeutenden Stellenwert finden und muss auch genügend Ressourcen mit sich bringen."

Stein forderte zudem eine bessere Information von Lehrern über die Social-Media-Plattform TikTok. Man habe bereits vor einiger Zeit beim Kultusministerium angeregt, Lehrkräften eine Kurzauswertung anzubieten, was dort los sei.

Titelfoto: Bernd Weißbrod/dpa

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