1500 Kinder ohne Schulplatz: Bündnis fordert Plätze für Flüchtlingskinder

Dresden - Platzmangel: Rund 1500 Flüchtlingskinder können derzeit in Sachsen nicht zur Schule gehen. Dagegen gibt es jetzt Widerstand.

Die hier abgebildeten Flüchtlingskinder hatten Glück. 1500 Kinder mit ausländischen Wurzeln dagegen - nach anderen Schätzungen sogar mehr - können in Sachsen derzeit wegen Platzmangels nicht zur Schule gehen.
Die hier abgebildeten Flüchtlingskinder hatten Glück. 1500 Kinder mit ausländischen Wurzeln dagegen - nach anderen Schätzungen sogar mehr - können in Sachsen derzeit wegen Platzmangels nicht zur Schule gehen.  © picture alliance/dpa/Andreas Arnold

Die Freien Wähler, die die Zahlen öffentlich gemacht hatten, warnen vor einem Kollaps im Bildungswesen.

Das Bündnis "Recht auf Schule für alle" erinnert in einem offenen Brief an die Sächsische Staatsregierung daran, dass die Lücke nicht nur gegen die Schulpflicht verstoße, sondern auch das Grundrecht auf Bildung verletze. Dem Bündnis gehören mehr als 30 Organisationen, Vereine und Beauftragte an.

"Schulische Bildung ist ein Menschenrecht und gilt für alle Kinder und Jugendlichen unabhängig von ihrem Pass", sagt die stellvertretende GEW-Chefin Claudia Maaß. Der Ausländerrat Dresden befürchtet zudem Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der betroffenen Kinder und Jugendlichen.

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Kultusminister Christian Piwarz (48, CDU) sah schon Ende 2023 die Schulen wegen der hohen Zahl von Kindern und Jugendlichen aus Flüchtlingsfamilien an der Belastungsgrenze.

Das Bündnis "Recht auf Schule für alle" widerspricht und warnt davor, Kinder und Jugendliche nicht-deutscher Herkunft zur Ursache des sächsischen "Bildungsnotstandes" zu erklären.

Titelfoto: picture alliance/dpa/Andreas Arnold

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