Zum Flashmob verabredet: Hunderte gewaltbereite Teenager verwüsten Tankstelle
Chicago (USA) - Hunderte Jugendliche verabredeten sich in dieser Woche über das Internet, um eine Tankstelle zu verwüsten. Eine unbeteiligte Frau wurde dabei von einem Auto angefahren.
Der Flashmob am Dienstagabend in Bronzeville, einem Stadtteil der Millionenstadt Chicago im US-Bundesstaat Illinois, zog etliche gewaltbereite junge Menschen an.
Aufnahmen vom Tatort zeigten, wie mehrere Leute in der Nähe einer Tankstelle auf Autos sprangen. Anschließend strömten Dutzende Teenager in die Tankstelle, durchsuchten das Geschäft und zerstörten den Laden dabei, indem sie Waren aus den Regalen warfen und teilweise die Regale selbst beschädigten.
Jemand habe sogar ein Glas über der Eingangstür zerbrochen, berichtete abc 7 Chicago und bezog sich dabei auf die Aussage eines Tankwartes.
Ein weiteres Video, das ein Angestellter der Tanke filmte, zeigt Polizisten, die zusahen, wie junge Menschen die Straßen überschwemmten.
Nach Angaben der Polizei von Chicago wurde eine 18-Jährige von einem Auto angefahren, das vom Tatort flüchtete. Die Frau wurde am Bein verletzt und zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
Anwohner sagten, dass diese zerstörerischen Versammlungen peinlich für die Stadt seien. "Es ist mehr peinlich als frustrierend", sagte ein Mann, der auf der anderen Straßenseite der Tankstelle wohnt. "Früher waren wir stolz. Jetzt haben wir junge Leute, die mitten auf der Straße twerken. Sie toben sich aus. Sie fluchen. Sie rennen auf und ab, springen auf die Autos anderer und machen alle möglichen lächerlichen Dinge."
Mit dieser Meinung ist der Mann nicht allein!
"Sie machen das ohne Grund", sagt ein Anwohner
Ein anderer Nachbar, der den auf der Straße zurückgelassenen Müll einsammelte, sagte: "Es ist peinlich zu wissen, dass die kleinen Kinder das einfach ohne Grund tun", sagte Jones. "Ich weiß allerdings nicht, was sie davon haben. Es macht Spaß, schätze ich? Ich verstehe es nicht, weil ich es als Teenager nie gemacht habe."
Der Vorfall besorgt die Menschen, die in der betroffenen Gegend leben, denn bislang könne niemand eine Antwort auf die Frage geben, wie solche Versammlungen, die plötzlich und unvorhergesehen stattfinden, eingedämmt oder kontrolliert werden könnten.
"Man muss Gott an die erste Stelle setzen und beten", sagte eine Frau, die selbst Mutter ist. "Versuchen Sie einfach, ihnen das Richtige vom Falschen beizubringen", riet sie.
Titelfoto: 123rf.com/photodee