Herzlose Klima-Aktivisten lassen verzweifelte Mutter und ihr krankes Baby nicht durch
London (Großbritannien) - Britische Umweltaktivisten demonstrierten am Freitag in London und blockierten im Westen der Stadt eine Straße. Eine verzweifelte Mutter, die in dieser Zeit versuchte, ihr Baby in ein Krankenhaus zu bringen, ließen die Protestierenden nicht durch.
In einem in den sozialen Medien aufgetauchten Video ist zu sehen, wie die hilflose Frau einem Klimademonstranten mehrmals sagte, dass sie dringend durchfahren müsse, weil sie ihr Kind in eine Klinik bringen muss.
"Ich habe ein Baby in meinem Auto und wir müssen ins Krankenhaus!", wiederholte die zunehmend frustrierte Mutter und schrie einen der "Just Stop Oil"-Aktivisten schließlich an, während sie auf ihr Auto zeigte.
Doch der Mann blieb trotz ihrer Bitten gnadenlos und direkt vor ihrem Auto stehen, während nun auch andere Autofahrer durch lautes Hupen die Aktivisten aufforderten, die Straße freizugeben.
"Bewege dich jetzt! Jetzt!", schrie die Frau, die nervlich schon fix und fertig war, den Mann noch einmal an.
Doch er und seine Gruppe in orangefarbenen Westen blieben unerbittlich und belagerten weiterhin die Fahrbahn.
Polizei nimmt vier Aktivisten fest
Wie die "New York Post" berichtet, wurden bei weiteren Protesten am Freitag ebenfalls Videos aufgenommen. Auf den Aufnahmen waren Passanten zu sehen, die Demonstranten schubsten und ihnen Schilder aus den Händen rissen.
Insgesamt seien 160 Mitglieder der Organisation in der ganzen Stadt aktiv geworden. Sie forderten, dass die britische Regierung alle neuen Öl- und Gaslizenzen beendet.
Zusätzlich zu den Straßenblockaden gab es auch einen Sitzstreik vor dem Kaufhaus "Fortnum & Mason". Außerdem unterbrachen mehrere Mitglieder der Umweltgruppe kurzzeitig das Spiel bei den British Open - dem ältesten Golfturnier der Welt - indem sie orangefarbenes Pulver auf dem Grün verteilten.
Laut der Londoner Polizei wurden am Freitag zwei Männer und zwei Frauen der Aktivistengruppe festgenommen.
Sie standen den Angaben zufolge unter anderem im Verdacht, Sachbeschädigungen in der Öffentlichkeit zu begehen.
Titelfoto: Vuk Valcic/ZUMA Press Wire/dpa