Rülzheim/Hanau - Eine herzergreifende Geste der bekannten "Lego-Oma" Rita Ebel (66) hat das Leben des dreijährigen Mads aus dem pfälzischen Rülzheim auf den Kopf gestellt. Der kleine Junge, der mit einer Behinderung lebt, erhielt am Samstag eine individuell gestaltete Auffahrhilfe, die ihm und seiner Familie immense Freude bereitet.

Die Begegnung mit Rita Ebel, die sich selbst humorvoll als "Lego-Oma" bezeichnet, war für Mads und seine Familie ein unvergesslicher Moment. Ebel, die in Hanau lebt und seit einem Autounfall vor fast drei Jahrzehnten selbst auf einen Rollstuhl angewiesen ist, hat bereits 102 solcher Auffahrhilfen aus Lego-Bausteinen verschenkt.

Doch die 103. Rampe war etwas ganz Besonderes. Sie wurde nach den Wünschen von Mads' Eltern gestaltet und persönlich bei der Familie abgeliefert.

Mads' Mutter, Lisa Hörhold, berichtete der Deutschen Presse-Agentur, wie glücklich ihr Sohn über die neue Rampe ist: "Die Rampe ist so gelungen, und wir können gar nicht fassen, dass das Motiv nach unseren Wünschen so detailgetreu umgesetzt wurde. Mads war unfassbar glücklich und auch seine Schwester Mina hat die Rampe direkt mit ihrem Roller unsicher gemacht."

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Die individuelle Gestaltung der Auffahrhilfe ist ein berührendes Beispiel für Inklusion und eine starke Botschaft für die Gesellschaft. Die schwarzen Hälften der Rampe zeigen in Weiß einen Jungen im Rollstuhl und ein stehendes Mädchen, dazwischen sind kleine Herzen zu sehen.

Dieses Motiv entstand aus der Idee der Eltern von Mads, die sich an die "Lego-Oma" wandten, um eine Auffahrhilfe zu erhalten, die nicht nur funktional, sondern auch ansprechend und kindgerecht ist.

Rita Ebel und ihr Team bauten die Rampe nach Maß und machten sie zu einer perfekten Lösung für Mads' individuelle Bedürfnisse. "Es war eine richtige Herzensangelegenheit für uns, und sehr schön zu sehen, wie schnell Mads mit der neuen Rampe zurechtgekommen ist", betonte die 66-Jährige ausdrücklich.

Die Auffahrhilfe erfüllt nicht nur den Zweck, Mads das Leben zu erleichtern, sondern sie schafft auch einen Ort der Begegnung und der Aufmerksamkeit für das Thema Inklusion. Lisa Hörhold, die selbst Inklusionsbeauftragte der Verbandsgemeinde Rülzheim ist, äußerte sich dazu: "Als Inklusionsbeauftragte bin ich zusätzlich dankbar, nun einen Spot in Rülzheim geschaffen zu haben, der zum einen Barrieren abbaut und zum anderen Aufmerksamkeit schafft, für die 'kleinen Stufen', die sonst so schnell übersehen werden."

Die berührende Geschichte von Mads und der "Lego-Oma" zeigt, wie eine einfache Geste das Leben eines Kindes und seiner Familie positiv verändern kann. Die Freude und Dankbarkeit, die diese Auffahrhilfe ausgelöst hat, sind ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Mitgefühl und Engagement eine inklusive Gesellschaft vorantreiben können.