Hotel Mama lässt grüßen! So viele 25-Jährige wohnen noch bei Mama und Papa
Berlin/Wiesbaden - Hotel Mama hat Hochkonjunktur! Mehr als ein Viertel der 25-Jährigen, ganz genau 28 Prozent, wohnen noch bei ihren Eltern. Das fand das Statistische Bundesamt (Destatis) jetzt heraus. Söhne lassen sich dabei mehr Zeit als Töchter.
Während es bei den jungen Männern genau ein Drittel ist, das noch zu Hause lebt, sind es bei den Frauen 21 Prozent. Ein Unterschied, der sich auch im Alter von 30 fortsetzt, wie Destatis herausfand. Dort leben immerhin noch 13 bzw. sechs Prozent der sehr erwachsen Jungen und Mädchen daheim. Schaut man noch weiter auf die 40-Jährigen, sind es fünf und zwei Prozent.
Im europäischen Vergleich sind die Deutschen dennoch eher Frühauszügler. "Nach Angaben der EU-Statistikbehörde Eurostat lag das durchschnittliche Alter beim Auszug aus dem Elternhaus in Deutschland 2023 mit 23,9 Jahren deutlich niedriger als im EU-Durchschnitt (26,3)", so die Statistiker.
Früher aus dem Hotel Mama checken nur die Kinder in nordischen Ländern aus. "Mit 21,4 Jahren hatte Finnland das niedrigste Auszugsalter. Auch in Dänemark und Schweden (je 21,8 Jahre) verließen Kinder das Elternhaus vergleichsweise früh."
Hier wird am längsten bei Mama und Papa zu Hause gewohnt
Im Gegensatz dazu wird vor allem in süd- und osteuropäischen Ländern lange daheim gewohnt. "Der höchste durchschnittliche Wert wurde mit 31,8 Jahren in Kroatien festgestellt. Aber auch in der Slowakei (31,0), in Griechenland (30,6) und Spanien (30,4) sowie Italien und Bulgarien (je 30,0) zogen Kinder spät bei den Eltern aus." Und so ergibt sich ein EU-weiter Durchschnitt, der bei Männern bei 27,2 und bei Frauen bei 25,4 Jahren liegt.
Spannender Sonderfall: Überall in der EU zeigt sich das Bild, dass Männer länger als Frauen daheim wohnen. Die einzige Ausnahme unter den 27 Mitgliedsstaaten ist die kleine Mittelmeerinsel Malta.
Titelfoto: dpa/Silvia Marks